Kommt vor allem bei Kindern und Jugendlichen gut an – die Gemeindebücherei in Mönchweiler. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Leiterin der Einrichtung zeigt sich sehr zufrieden / Lage in GMS zahlt sich aus

Mönchweiler (mhm). Die Gemeindebücherei ist seit vielen Jahren in Mönchweiler eine gern genutzte Einrichtung. Seit der Wiedereröffnung – auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Gerhard Dietz im Jahr 1995 – hat sich die Bücherei immer weiterentwickelt und weist gute Ausleihzahlen aus.

Was ihr dabei hilft, ist ihre gute Lage in der Gemeinschaftsschule im Innerdorf. Kurze Wege für die Kinder, Öffnungszeiten während des Schulbetriebs und ein gut sortiertes Angebot für Jung und Alt sorgen für eine sehr gute Frequentierung.

Büchereileiterin Monika Hettich-Marull berichtete im Gemeinderat über die Aktivitäten der Bücherei, über Entwicklungszahlen und Ausblicke in die Zukunft. Seit nunmehr 22 Jahren ist sie für die Bücherei verantwortlich, zu Beginn gemeinsam mit anderen engagierten Mönchweiler Bürgerinnen, seit vielen Jahren nun alleine. Zwar seien die Ausleihzahlen in den vergangenen drei Jahren zurückgegangen, doch diese Zahlen seien nicht allein ausschlaggebend für die erfolgreiche Arbeit einer Bücherei, berichtet Hettich-Marull.

Durch die gute Lage lebe die Bücherei von einer engen Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftsschule. Die Schüler nutzen in Freistunden oder in der Ganztagesbetreuung die Möglichkeit, sich in die Bücherei zurückzuziehen, zu lesen oder sich anders zu beschäftigen. Aufgrund der Enge in der Gemeinschaftsschule finden die Kinder dort auch ruhige Ecken.

Seit Jahresbeginn zählt die Büchereileiterin die Besucher der Bücherei – sie halten sich dort auf, lesen, leihen sich aber keine Bücher aus und fallen so aus der Statistik heraus. Dass die Ausleihzahlen zurückgehen, liege auch daran, dass viele Kinder durch die Ganztagesschulen kaum noch Zeit finden, die Bücherei aufzusuchen. Kinder, die auswärts zur Schule gehen, schafften es oft zeitlich nicht mehr.

1125 registrierte Leser zählt die Bücherei momentan, sie können aus insgesamt 6500 Medien für Kinder, Jugendliche und Erwachsene auswählen. Vom zur Verfügung stehenden Etat seitens der Gemeinde wird der Bestand ständig aktualisiert. Mit neuen Regalen ausgestattet, sei die Bücherei zwar beengt, aber noch gut nutzbar.

Natürlich wäre mehr Platz und ein Stauraum für die Einrichtung wünschenswert. "Doch das ist bei den Platzproblemen der Gemeinschaftsschule ein klitzekleines Problem", weiß Monika Hettich-Marull.

Der Gemeinderat ging spontan auf einen Wunsch der Bücherei ein. Da immer mehr Jugendliche nach so genannten "Mangas" (japanische Comics) fragen, wird die Bücherei zur Anschaffung einer ansprechenden Auswahl einen Sonderetat erhalten.

Ein Blick in die Zukunft war erlaubt. Neben einer neuen Präsentation der Gemeindebücherei mit Logo, Briefkopf, Internetauftritt und neu gestalteten Mitgliedsausweisen soll auch das Verwaltungsprogramm der Bücherei überarbeitet werden.

Zum Schluss bat die Leiterin noch darum, die Bücherei bei der Raumplanung der Gemeinschaftsschule auf dem Schulgelände zu belassen. Nur so, erklärte sie am Ratstisch, lasse sich die gute Nutzung der Einrichtung aufrecht erhalten.