Bürgermeister Rudolf Fluck (von links), Gunter Steidinger und Armin Frank leiten den Verein Generationenbrücke in Mönchweiler und haben sich große Ziele gesetzt. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Generationenhilfe durch Satzungsänderungen in bestehenden Verein aufgenommen

Mönchweiler. Eine wahre Sisyphusarbeit mussten die Verantwortlichen der Generationenbrücke in Mönchweiler leisten: Bis die Satzungsänderung den Vorgaben vom Registergericht in Freiburg und dem Finanzamt Villingen gerecht wurde, musste mehrfach nachgebessert werden. "Sonst wäre unsere Gemeinnützigkeit in Gefahr gewesen", erklärte Armin Frank, der zur Mitgliederversammlung in den Gemeinschaftsraum des Wohnparks eingeladen hatte.

Die zahlreich erschienenen Mitglieder stimmten geschlossen für die vorgestellten Änderungen. Diese waren nötig geworden, weil die Generationenhilfe, die im Moment in Mönchweiler aufgebaut wird, unter den Schirm des Vereins Generationenbrücke geht. Bei den diversen Änderungen gab es viel fachliche Unterstützung der Behörden. "Sonst könnten wir heute hier nicht abstimmen." Besonderes Augenmerk richtete sich auf den Paragraphen 13, in dem genau beschrieben wird, wie die Generationenhilfe innerhalb des Vereins arbeitet und welche Ziele sie verfolgt.

Insbesondere durch Projekte und Veranstaltungen mit denen Menschen der Gemeinde Mönchweiler Hilfe bekommen, die Unterstützung in der "Verrichtung des täglichen Lebens" brauchen. Dazu zählen neben der Begleitung zu Arztbesuchen, Behördengängen, oder sozialen und kirchlichen Einrichtungen auch die Entlastung pflegender Familienangehöriger, die Betreuung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, hauswirtschaftliche Hilfen – aber auch Vortragsveranstaltungen und Seminare oder die Fortbildung der Helfer mit dem Ziel, die Qualität der angebotenen Hilfeleistungen zu sichern und fortzuentwickeln.

Die Geschäftsführung der Generationenhilfe wird vom Vorstandsteam der Generationenbrücke benannt und besteht aus einer Person. Ebenfalls neu in der Satzung: Der unter Paragraph 15 aufgeführte Beirat. Der Beirat soll künftig die Führungsspitze in wesentlichen Fragen des Vereins beraten und bei der lokalen und regionalen Vernetzung mit Institutionen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unterstützen. Die Mitglieder des Beirats werden vom Vorstandsteam vorgeschlagen und von der Mitgliederversammlung ernannt. Der Beirat soll einmal maximal zehn Personen umfassen – unter ihnen je ein Vertreter der drei Kirchengemeinden. Der Beirat, so Frank, soll langsam aufgebaut werden, und ihm sollen Persönlichkeiten des lokalen und regionalen öffentlichen Lebens angehören.

Ebenfalls auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung: Eine Information über die weitere Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Bürgerschaftliches Engagement in Baden-Württemberg (ARBES). Seit vielen Jahren ist die Generationenbrücke in der ARBES Mitglied und hat Mitgliedsbeiträge bezahlt. Auf der anderen Seite konnte man über Jahre immer wieder mit Zuschüssen und Unterstützung rechnen. Laut Armin Frank ist der Motor der ARBES allerdings ins Stottern gekommen – mit finanzieller Unterstützung kann man wohl in Zukunft kaum rechnen. Deshalb wird man die Mitgliedschaft kündigen und schließt sich alternativ dem Gemeindenetzwerk Baden-Württemberg BE (Bürgerschaftliches Engagement) an.

"Im Schwarzwald-Baar-Kreis ist diese Organisation so gut wie unbekannt", erklärte Bürgermeister Rudolf Fluck in der Versammlung. Dahinter stehe aber das Sozialministerium. Die Mitgliedschaft sei kostenlos, es gebe Möglichkeiten, auf Zuschusstöpfe Zugriff zu erhalten. Bislang habe man über das Ministerium bereits Gelder erhalten, um im Projekt Generationenhilfe arbeiten zu können. "Mit unseren Ideen und bereits umgesetzten Arbeiten haben wir ge punktet", betonte Fluck. Selbstverständlich müsse man am Projekt lernen und Fehler korrigieren. Noch gebe es für die Generationenhilfe keine Geschäftsordnung – eine weitere Sisyphusarbeit, die auf die Verantwortlichen zukommt.