In Rottweil beispielsweise steht auch eine Ladestation. Foto: Otto

Rad-Mobilität ist derzeit in vielfältiger Form Thema – so auch, wo künftig Ladestationen für E-Bikes aufgestellt werden.

Ein Antrag von SPD/Buntspecht, Charger-Cubes aufzustellen, habe gut gepasst, sagte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr im Gemeinderat, auch die Verwaltung hätte sich bereits damit beschäftigt gehabt. Fachbereichsleiter Bent Liebrich erläuterte, die Cubes seien eine spezielle Station, an der E-Bikes geladen und Gepäck oder Helme eingeschlossen werden könnten – ein Exemplar stehe in Königsfeld.

Acht Räder könnten an einer großen Station geladen werden, eine solche koste rund 60 000 Euro – sie seien aber förderfähig. Nun gehe es darum, diese Förderanträge zu stellen und auszuschreiben – und zuvor, die Standorte zu finden.

Der Verwaltung schwebte vor, das erste Exemplar ums Schramberger Rathaus herum (auch, um den Einzelhandel zu stärken), das zweite im Waldmössinger Weiherwasengelände aufzustellen. Die meisten Fraktionen unterstützen generell den Beschlussvorschlag, über die Standortwahl und -reihenfolge wurde aber diskutiert.

Eher am Sulgener Badschnass?

Udo Neudeck (Freie Liste) sah mehr Bedarf in Sulgen am Badschnass und der Berufsschule. Voraussetzung sei, eine gute Förderung zu bekommen, sagte Thomas Brantner (CDU), der ebenso den Sulgen präferiere. Er fragte, ob es auch kleinere, mobile Ladestationen gäbe – solch eine könne man am Weiherwasen ausprobieren. Liebrich sagte, es gebe verschiedene Größen, etwa für drei oder sechs Ladestecker.

Jürgen Reuter (Aktive Bürger) fand den Ansatz mit dem Hallenbad gut, regte Standorte am Freibad, Busbahnhof sowie den Ortsverwaltungen an. Laut Car-Sharing-Erfahrungen, entgegnete Eisenlohr, würden die Ortsverwaltung-Standorte nicht sehr nachgefragt. Schwerpunkt sei die Freizeitnutzung. Liebrich ergänzte, der Radbeauftragte Gunnar Link befürwortete die vorgeschlagenen ersten beiden Standorte.

Mit kleinen Stationen testen

Tanja Witkowski (SPD/Buntspecht) dankte für die Unterstützung und erinnerte, dass am Frieder in Waldmössingen und am Freibad bereits kleine Lade-Einheiten stünden. Die Idee, andernorts mobile Exemplare aufzustellen finde sie aber auch gut – ebenso wie Jürgen Kaupp (CDU), um Standorte zu testen.

Hilmar Bühler (Aktive Bürger) sprach sich für einen Sulgen-Standort aus, Reinhard Günter (SPD/Buntspecht) sah Rundfahrer, den Tourismus, als Zielgruppe. Wer in Schramberg unterwegs sei, lade zuhause auf. Jürgen Reuter regte noch an, die Dauer von Zuschussprogrammen im Auge zu behalten.

Einstimmig beschloss der Rat, die Stadt solle unter Aufnahme der Anregungen „flexibel und zielorientiert“ das Aufstellen der Ladestationen vorantreiben.