Bringen die Sache ins Rollen: OB Christian Ruf (rechts) sowie Bürgermeisterin Ines Gaehn, Miriam Ruess und Emma Dorn (von links) vom städtischen Mobilitätsteam stellen die E-Scooter vor, die ab sofort in Rottweil zu finden sind. Foto: Stadt Rottweil/Hermann

Ab Freitag, 19. April, wird es ein weiteres öffentliches Mobilitätsangebot in der Stadt Rottweil geben: Der private Anbieter Zeus, der bereits in einigen umliegenden Städten und Gemeinden gestartet ist, vermietet dann auch in Rottweil seine Elektro-Roller. 

Die Einführung hatte der Verkehrsausschuss des Gemeinderats am 21. Februar beschlossen. Stadtverwaltung und Gemeinderäte wollen damit einen zusätzlichen Beitrag zur Lösung der Mobilitätsfrage im ländlichen Raum und zum Umweltschutz leisten.

Die neuen E-Scooter, übrigens dreirädrige Modelle, sind Teil des städtischen Mobilitätskonzepts zur Förderung nachhaltiger und vor allem flexibler Verkehrsmittel in der Stadt. Sie stehen in der Stadt verteilt zur Verfügung, etwa an Bushaltestellen, neben Fahrradständern oder am Bahnhof.

Auch in den Teilorten Neufra, Göllsdorf und Hausen werden Roller aufgestellt. In Zepfenhan, Neukirch und Feckenhausen ist das Angebot vorerst noch nicht verfügbar. Für Bahnreisende für die Fahrt vom Bahnhof hinauf in die Stadt, wenn eine Busfahrt gerade nicht verfügbar ist, oder am kostenlosen Parkplatz am Stadion sollen die Elektroroller laut Pressemitteilung der Stadtverwaltung erhältlich sein. Wer dort parkt, entlastet die Stadt vom Parksuchverkehr und kann künftig doch schnell, bequem und unabhängig vom ÖPNV zu den Schulen oder ins Behördenviertel an der Königsstraße gelangen, so die Idee.

Die Parkzonen

Das Angebot wird vom Betreiber eigenwirtschaftlich auf die Beine gestellt. Die Stadt Rottweil leistet also keinen Zuschuss, ist lediglich beratend tätig, etwa beim Ausweisen der geeigneten Parkzonen, die auch jederzeit angepasst werden können.

Beim Bezahlen hilft eine App des Anbieters Zeus, die auf das Smartphone heruntergeladen werden kann. Akzeptiert werden Bezahlmethoden wie Paypal, Kreditkarte, Apple Pay und Google Pay. Die Freischaltung des Rollers kostet bei jeder Anmietung 1,50 Euro. Die weiteren Kosten berechnen sich je nach Nutzungsdauer und Tarifmodell. So kann man den Roller für 25 Cent pro Minute mieten. Bei längerer Nutzung gibt es verschiedene Sparmodelle, wie den 9,99-Euro-Tagespass. Für Schüler und Studenten sowie einkommensschwache Familien sind zudem Ermäßigungen vorgesehen.

Per App zum Scooter

Die App ermöglicht es den Nutzern, die nächsten verfügbaren E-Scooter zu finden und so ihre Fahrten zu planen. Die Scooter müssen nicht zum Ausgangspunkt zurückgebracht werden, sondern werden am nächsten Abstellort wieder neuen Nutzern angeboten. Wird ein Scooter mehr als vier Tage lang nicht weiter genutzt, sammelt ihn der Betreiber wieder ein und stellt ihn erneut an einer zentralen Stelle im Stadtgebiet bereit.

Die Geräte sind über den Betreiber für den Straßenverkehr zugelassen und versichert. Gefahren werden darf übrigens auf allen Radwegen und Straßen, nicht jedoch auf Gehwegen oder in der Fußgängerzone. Die Roller sind übrigens so programmiert, dass sie etwa in der Fußgängerzone gar nicht fahren können.

Ab 18 Jahren

Und: Der Betreiber empfiehlt eine Nutzung erst ab 18 Jahren und fordert seine Kunden dazu auf, zur eigenen Sicherheit einen Helm zu tragen.

Oberbürgermeister Christian Ruf und Bürgermeisterin Ines Gaehn laden die Bürger dazu ein, das neuen Verkehrsmittel auszuprobieren: „Der Frühlingsbeginn ist ein guter Zeitpunkt, um ein solches Angebot in Rottweil für sich zu testen. Mit der Einführung der E-Scooter setzt Rottweil ein Signal für den Wandel hin zu einer nachhaltigeren und moderneren Mobilität. Dies unterstreicht das Engagement der Stadtverwaltung für Umweltschutz und Lebensqualität in der Stadt.“

Der Verleiher der E-Roller Zeus wird am Samstag, 27. April, mit einem Infostand auf dem Wochenmarkt vertreten sein. Mehr Infos unter zeusscooters.com/de