Die Gutacherin Annette Thomas kümmert sich wieder um die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Foto: Reutter

Aktion für Kinder in Osteuropa geht in die sechste Runde. Flyer liegen in Geschäften im Kinzigtal aus.

Mittleres Kinzigtal - "Ja, is’ denn heut’ scho’ Weihnachten?", hat einst Deutschlands Fußballkaiser Franz Beckenbauer in einem Werbespot gefragt. Die Antwort lautet natürlich "Nein". Päckchen kann man aber schon heute packen. So auch für die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton, die zum sechsten Mal im Kinzigtal angeboten wird.

Auch in diesem Jahr können die Kinzigtäler mit Sachspenden an Weihnachten Kinderaugen zum Leuchten bringen. Die Organisation des Ganzen hat wiederum Annette Thomas für die Region übernommen. Sie freut sich, dass bislang jedes Jahr rund 600 Kartons zusammen kamen. "Das reicht auch. Lieber soll man einen Karton richtig packen als fünf lieblos", meint die Gutacherin

"Weihnachten im Schuhkarton" ist ein ein bundesweites Projekt des Vereins "Geschenke der Hoffnung" kommt sozial bedürftigen Kinder zu Gute. Dieses Jahr werden die Geschenkpakete laut Homepage an bedürftige Kinder in folgenden Ländern gehen: Bulgarien, Georgien, Kasachstan, Moldau, Mongolei, Palästinensische Gebiete (Westjordanland), Polen, Rumänien, Slowakei und Weißrussland.

Thomas meint, dass man die eigene Kindern beim gemeinsamen Packen dafür sensibilisieren kann, dass Deutschland ein reiches Land sei, während es Kindern in anderen Ländern nicht so gut gehe. Sie selbst packt mit ihren drei Kindern daher auch jedes Jahr Päckchen, um so den Wert der christlichen Nächstenliebe mit Leben zu füllen.

Doch was soll man am besten einpacken? Grundsätzlich bleibt das jedem selbst überlassen. Die Spender sollten sich beim Packen aber Gedanken darübermachen, was ein Kind in Osteuropa denn überhaupt benötigen könnte. Dabei macht jeder Spender deutlich, ob das Päckchen ein Junge oder ein Mädchen erhalten soll und auch wie alt das Kind sein sollte.

Einige Vorgaben sollten die Spender beachten

Ein paar Tipps und Regeln gibt es dabei: So sollte der Schuhkarton die Standardgröße von 30 mal 20 mal 10 Zentimeter haben. Und wenn man beispielsweise eine Zahnbürste verschenkt sollte auch die Zahnpasta nicht fehlen. Bei einen Füller sind es die Tintenpatronen. Wichtig ist auch, dass die Geschenke neuwertig oder noch originalverpackt sind. Während Produkte wie Kleidung, Kuscheltiere, Spielsachen, Hygieneartikel, Schulsachen und auch Persönliches wie Grüße vom Spender immer gern gesehen sind, sollten keinesfalls verderbliche Lebensmittel, Zerbrechliches oder Flüssiges, gefährliche Gegenstände, Elektroartikel, Medikamente oder Kriegsspielzeug in den Geschenkkarton.

Die genauen Bestimmungen kann man auch in einem Flyer nachlesen, der ab sofort in Haslacher und Gutacher Geschäften sowie in Wolfach bei der Änderungschneiderei Risch und beim Dorfbeck Wöhrle in Gutach und Wolfach.

Bis Mitte November sollte der Karton dann mit einer gelungenen Mischung aus täglichen Bedarfs- und Freizeitartikeln gefüllt werden. Abzugeben sind die Schuhkartons in Haslach bei Birgit Schrade in der Dr.-Kempf-Straße 11, in den Bekleidungsgeschäften "Wigwam und Spanier" in der Engelstraße und Am Marktplatz 4 im Modehaus Giesler. Weitere Abgabestellen sind in der Änderungsschneiderei in der Vorstadtstraße 45 in Wolfach und bei Annette Thomas Am Bergle 7 in Gutach. Von dort kommen sie dann zur Kontrolle nach Lahr, wo Silvia Mättler jedes Jahr rund 3500 Pakete durchschaut. Ist das geschehen geht es weiter in vielen Lastwägen nach Osteuropa. Wer keine Zeit hat ein Päckchen zu packen, kann übrigens auch Geld spenden. Die Kontodaten sind auf dem Flyer zu finden.

Weitere Informationen:

www.geschenke-der-hoffnung.org