Landesminister Peter Hauk besucht den Effringer Lausbua. „Ein tolles Projekt“, befand der Minister. Foto: Geisel

2014 entschied sich Simon Wagner dazu, den Lausbua zu restaurieren und dem Denkmal den gebührenden Schutz zu geben. Landesminister Peter Hauk schaute sich nun das Ergebnis in Effringen an und lobt die Arbeit, die das Team geleistet hat.

Diesen Montag begrüßte Simon Wagner hohen Besuch im Lausbua in Effringen: Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, brachte die ELR-Förderplakette vorbei und besah sich bei dieser Gelegenheit auch gleich das komplett hergerichtete Denkmal.

Wagner wagt sich an schwieriges Projekt heran

2014 erwarb Simon Wagner das Gebäude – eigentlich, um es abzureißen. Die Substanz war so kaputt, dass der Denkmalschutz bereits aufgehoben war. Doch er entschied sich um und wagte sich an ein Großprojekt: In sechs Jahren Bauzeit, mit etwa 80 Prozent Eigenleistung und einer unwahrscheinlichen Zahl an ehrenamtlichen Stunden von Familie und Freunden entstand der Lausbua.

Die viele Hilfe, die er erhalten habe, so Simon Wagner, sei „eines der größten Geschenke“. Ihm war zudem wichtig, dass das Gebäude wieder Denkmalschutz erhält. Zum einen, um den historischen Zustand erhalten zu können; zum anderen, damit es auch die nächsten Jahrzehnte noch Bestand hat, auch wenn er nicht mehr ist.

Als wäre es von Anfang an geplant gewesen, fügte sich auch wunderbar, dass das Café Effringen eine neue Heimat im Lausbua fand. Henriette Krauth sowie Jutta und Heinz Franz stellten das ehrenamtliche Projekt kurz vor.

Simon Wagner nimmt ELR-Förderplakette von Landesminister Peter Hauk mit Bürgermeister Ulrich Bünger entgegen. Foto: Geisel

Sie hätten im Lausbua ein super Umfeld gefunden, freute sich Henriette Krauth. Der Erlös des Café Effringen wird komplett für örtliche Projekte und Institutionen gespendet. In zehn Jahren, so Heinz Franz, seien über 25 000 Euro zusammengekommen.

Führung zeigt liebevolle Details im Gebäude

„Ein tolles Projekt“, befand Peter Hauk. Er lobte vor allem den großen Einsatz aller Beteiligten beim Wiederherstellen des Denkmals. Etwas Besonderes sei es auch, die Gastronomie dann anschließend auch noch zu betreiben. Im Falle von Simon Wagner neben seinem Hauptberuf. Dazu noch die Kooperation mit dem Café Effringen – „da hat alles zusammengepasst“, so Peter Hauk. Simon Wagner und seinem Team sei es so gelungen, gleich auf zwei Ebenen Mehrwert für den Ort zu schaffen: sozial und gastronomisch.

Ein solches Projekt funktioniere nur, wenn man Menschen habe, die sich bereit erklären, aktiv zu werden, stellte Bürgermeister Ulrich Bünger fest. Die Stadtverwaltung könne hier lediglich unterstützen, schlussendlich komme es auf die Bürger an.

Nach der Übergabe der ELR-Förderplakette erhielten die Anwesenden noch eine Führung durch den Lausbua, bei der Simon Wagner auf viele liebevolle Details seines „sehr großen Hobbys“ hinwies. Jedes Stück scheint hier mit größer Sorgfalt und Liebe handverlesen zu sein. Zum krönenden Abschluss trugen sich zuerst Peter Hauk und Simon Wagner, anschließend alle Anwesenden in das goldene Buch der Stadt ein, ehe bei einem gemütlichen Wurstsalat-Essen noch Zeit für Fragen und angeregte Gespräche war.