Als letzte wurde die Schulleiterin Miriam Buhl aus dem Gebäude gerettet. Fotos: Lissy Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Übung an der Grundschule Heinstetten funktioniert reibungslos

Meßstetten-Heinstetten (wl). Hurra, die Schule brennt – das werden sich wohl die Schüler der Grundschule Heinstetten nicht so schnell wünschen. Denn sie haben bei der Herbstübung der Feuerwehrabteilung Heinstetten selbst mit erlebt, wie es ist, wenn man bei einem Brand in einem Klassenzimmer eingeschlossen ist und der Fluchtweg versperrt ist.

Um 15.33 Uhr setzte Abteilungskommandant Frank Löffler den telefonischen Notruf über den Brand in der Heinstetter Schule an die Einsatzzentrale nach Balingen ab. Sie alarmierte die Abteilungsfeuerwehr und die Stützpunktwehr Meßstetten sowie den DRK-Rettungsdienst.

Schnell waren Einsatzleiter Reiner Steidle und Zugführer Michael Gomeringer vor Ort, um die Situation zu erkunden. Kurz danach traf auch schon die Feuerwehr ein und begann mit den Rettungsmaßnahmen.

Die Männer drangen mit Atemschutzgeräten in die Schule ein und brachten zunächst die Schüler im Untergeschoss über den rückwärtigen Ausgang in Sicherheit. Zwischenzeitlich war der Stadtbrandmeister Ralf Smolle mit dem Meßstetter Abteilungskommandanten Holger Herrmann, der Kommandowagen und die große Drehleiter eingetroffen. Die Schüler, die im ersten Stock mit ihrer Schulleiterin Miriam Buhl im Klassenzimmer eingeschlossen waren, brachten am Fenster rote Plakate an, die signalisierten, dass sie in Gefahr waren. Die Plakate und die grüne Plakate, die "alles in Ordnung" signalisiert, ist an den Schulen eingeführt worden. Die Atemschutzträger öffneten die Fenster um Klassenzimmer, um die Kinder mit dem Rettungskorb der großen Drehleiter in Sicherheit zu bringen, ehe sich die DRK-Helfer, unter der Führung des Vorsitzenden Felix Steidle medizinisch um sie kümmerten.

Die Vergiftung durch Rauchgas ist nur fiktiv

Als Letzte stieg die Schulleiterin Miriam Buhl in den Rettungskorb, um sich dann auf sicherem Boden zur Behandlung einer angenommenen Rauchgasvergiftung zu begeben. Alle neun geretteten Kinder wurden gezählt, namentlich notiert und an einem DRK-Sammelplatz betreut. Nach rund 25 Minuten kam das Signal zum Übungsende, das traditionell die Hornistengruppe bläst. Den gesamten Übungsablauf hat der ehemalige Kommandant der Heinstetter Feuerwehr, Jürgen Marienfeld, für die zahlreichen Zuschauer – unter ihnen auch Bürgermeisterstellvertreterin Elke Beuttler sowie die Eltern der Schüler – detailliert kommentiert.

Marienfeld dankte der Schulleiterin für die zur Verfügungstellung des Schulgebäudes, den Kindern für ihr vorbildliches Verhalten und den Rettungskräften der Feuerwehr und der DRK-Ortsgruppe Meßstetten für ihren beispielhaften Einsatz bei der beeindruckenden und gelungenen Herbstübung.