Lauenstraße: Gemeinderäte wundern sich über Unterschiede bei Honorarforderungen der Ingenieurbüros / Auftrag an Czerwenka

Meßstetten (key). Dem Pfeffinger Ingenieurbüro Czerwenka hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Auftrag für die Ingenieurleistungen erteilt, die nötig sind für die Tief- und Straßenbauarbeiten in der Lauenstraße. 128 366 Euro verlangt Peter Czerwenka dafür – und damit deutlich weniger als die weiteren angefragten Büros.

In der Lauenstraße besteht laut Sitzungsvorlage akuter Handlungsbedarf. Zwischen Skistraße und Zeurengasse ist der Zustand schlecht. Teilweise fehlen Bordsteine, die Tragschicht scheint schwach zu sein. Der Kanal ist stark beschädigt und an zwei Stellen gebrochen, das Rohr streckenweise stark deformiert. All diese Schäden müssen in offener Bauweise behoben werden. Nicht zuletzt gilt es, Wasserleitungen und Hausanschlüsse zu erneuern. Zwischen Haupt- und Skistraße ist die Lauenstraße in besserem Zustand, so dass nur die obere Belagsschicht erneuert werden muss. Laut dem Büro Mayer Ingenieure aus Böblingen, das die Kanäle untersucht hat, lassen sie sich von innen sanieren.

Gegen die Böblinger Firma hat sich das Gremium wegen der Kosten entschieden: Mayer hatte ein Gesamthonorar von 189 256 Euro verlangt – deutlich mehr als Czerwenka.

Ob sich günstigere Preise für die Sanierung – Mayer geht von fast 1,2 Millionen Euro aus – erzielen ließen, "wenn wir den Bauunternehmen die Ausschreibung unter den Weihnachtsbaum legen", wollte Fraktionschef Oliver Rentschler von der Bürgerliste wissen und erfuhr von Fritz Stoll vom Bauamt, dass das nicht kalkulierbar sei – obwohl angesichts der Baukonjunktur im Sommer; darauf hatte Rentschler angespielt, die Preise im Winter oft niedriger sind.