Am Dienstag waren die Wegweiser zur Landesersterfassungsstelle noch intakt – in der Nacht zum Mittwoch wurde der Hinweis auf die LEA zugesprayt. Foto: Holbein

Unbekannte bringen Nazi-Symbole auf Wegweiser an. Tat richtet sich vermutlich gegen Flüchtlingsaufnahmestelle.

Meßstetten - In der Nacht auf Mittwoch haben bislang unbekannte Täter vier Wegweiser zur Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (LEA) in Meßstetten mit verbotenen Nazi-Symbolen beschmiert. Das hat die Polizei am Donnerstag bekanntgegeben.

Auf den Schildern wurde lediglich der Schriftzug "Flüchtlingsaufnahmestelle" besprüht. Die anderen Hinweis-Schilder wurden von der Aktion nicht tangiert.

An der so genannten Buelochbrücke (Brücke über die L 433) wurde ein circa 75 Zentimeter großes Hakenkreuz, die Ziffern "180", eine smiley-ähnliche Abbildung sowie der Großbuchstabe "E" auf den Betonpfeiler der Brücke gesprüht.

Auch auf der Fahrbahn wurden die Zahlen "180" aufgesprüht. Die verwendete Farbe ähnelt einem hellroten Fahrbahnmarkierungsspray. Mitarbeitern der Straßenmeisterei gelang es, die Farbe mit Hilfe eines speziellen Lösungsmittels zu beseitigen sowie die Zeichen an den Betonpfeilern zu übermalen.

Der Sachschaden dürfte sich auf circa 600 Euro belaufen. Die Schmierereien auf der L 433 wurden von einer Streife festgestellt.

In einem zweiten Fall wurde am Montag die Betonwand des Buswartehauses vor der Realschule in der Ludwig-Uhland-Straße mit Naziparolen, einem Hakenkreuz sowie SS-Runen bemalt. Die Täterschaft benützte einen blauen Edding-Stift.

Die Polizei geht davon aus, dass sich die Taten direkt gegen die Flüchtlingserstaufnahmestelle richteten.

Zeugenhinweise werden an den Polizeiposten Meßstetten, Telefon 07431/9353190, oder an die Kriminalpolizeidirektion in Rottweil, Telefon 0741/477-0, erbeten.

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