Zahlreiche Meßstetter Feuerwehrleute sind bei der Korpsversammlung geehrt oder befördert worden. Fotos: Franke Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Meßstetter Gesamtwehr war 2016 gut beschäftigt / Durchschnittsalter des Fahrzeugparks sinkt

Die Bilanz eines arbeitsreichen Jahres hat in Gegenwart von annähernd 200 Wehrmännern die Meßstetter Gesamtfeuerwehr gezogen.

Meßstetten. Für Gesamtkommandant Matthias Schwarz war es, wie er bekannte, das anstrengendste Jahr seiner bisherigen Amtszeit, und das, obwohl man von schweren Schadenereignissen verschont geblieben sei. Fahrzeugübergaben und -einweihungen standen an, die Beschaffung neuer Ausgehuniformen und die Ausstattung aller Abteilungen mit Feststationen des analogen Vier-Meter-Funks. Außerdem war die Feuerwehr an der Erstellung eines Hochwassereinsatzplans für Oberdigisheim, Tieringen und Unterdigisheim beteiligt. Sie wurde 86mal alarmiert und rückte 63mal aus, zumeist zu Umwelteinsätzen und technischen Hilfeleistungen. Zwei Großübungen wurden absolviert, eine in der Lea und eine in Oberdigisheim; hinzu kamen Fortbildungen für die Führungskräfte, kleinere Übungen und eine kreisweite Übung zum Konzept Ausnahmezustand.

Mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr war die Zahl der Lehrgänge und Seminare – sie betrug 73. Durchweg erfolgreich verliefen die Grund- und Truppführerlehrgänge; unbefriedigend war aus Sicht von Schwarz‘ das Management des Atemschutzlehrgangs, zu dem letztlich doch sechs Mann entsandt werden konnten. Ärgerlich sei, wenn gemeldete Teilnehmer unentschuldigt einem Kurs fern bleiben – zahlen müsse die Stadt nämlich trotzdem.

Vier Gruppen haben die Prüfungen zum Leistungsabzeichen bestanden – Christopher Rinck, Julien Streicher, jeweils aus Hartheim und Patrik Junger, Timo Kluber, Andreas Marer, Marco Pscheit und Walter Steidle aus Unterdigisheim auf der Stufe Bronze, die Hartheimer Feuerwehrmänner Dominik Fischer, Fabian Hagg, Andreas Hörter, Thomas Jung, Jochen Mattes, Fabian Schreyeck, Marcel Schreyeck, Markus Schwanz, Thomas Schwanz und Manuel Streicher auf der Stufe Silber. Mit 229 Aktiven steht laut Schwarz einer mehr auf der Liste als im Vorjahr; allerdings lasse sich eine gewisse Anzahl von "Karteileichen" nicht ausschließen. Insgesamt sind 345 Mitglieder gemeldet, darunter die 14 Jungen und fünf Mädchen der Jugendfeuerwehr. Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge ist auf 13 Jahre gesunken; was jetzt ansteht, ist die Aktualisierung der Technik im Meßstetter Feuerwehrgerätehaus, der Einsatzzentrale der Gesamtwehr. Die Mittel dafür sind freigegeben.

Schriftführer Mario Strölin ergänzte die Ausführungen des Kommandanten um einige Details. Nico Groß vermeldete eine fast ausgeglichene Kassenbilanz, Tobias Gaugel eine Erfolgsquote von über 80 Prozent bei Aus- und Fortbildung und Fabian Vögtle eine solide Jugendarbeit. Gerhard Zimmermann berichtete über die Altersabteilung – unter anderem über deren Ausflug nach Baden-Baden. Dem neuen Gesamtausschuss gehören Kevin Ast, Matthias Gresser, Nico Groß und Neuling André Neuburger, alle aus Meßstetten, an, dazu der Heinstetter Matthias Löffler, der ebenfalls erstmals dabei ist.

Bürgermeister Frank Schroft bescheinigte der Wehr, ihre Jahresbilanz könne sie sehen lassen, und versprach, dass die Stadt dieses "herausragende Beispiel des Ehrenamtes" weiterhin unterstützen werde. Wolfgang Jetter vom Kreisfeuerwehrverband berichtete von erfolgreich beantragten Fördermitteln und der neuen Stelle des Katastrophenschutzbeauftragten, teilte aber auch mit, dass in diesem Jahr kein Digitalfunk eingeführt werde, weil die Gerätehersteller nicht hinterherkämen. Die Grüße der Polizei entbot Harald Fritz vom Posten Meßstetten, die des Roten Kreuzes Bruno Lachmann.