Keine endgültige Aussage, aber eine Tendenz: Ursula von der Leyen äußert sich zur Zukunft der Zollernalb-Kaserne. Foto: Maier

Verteidigungsministerin geht nicht von weiterer Nutzung aus. Kommt Industriegebiet?

Meßstetten - Die ehemalige Zollernalb-Kaserne in Meßstetten soll nach dem Auszug der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge zum interkommunalen Industriegebiet werden. Darauf hoffen mehrere Kommunen im Umland von Meßstetten sowie die Stadt selbst.

Jüngsten Gerüchten zufolge will die Bundeswehr das 56 Hektar große Areal allerdings wieder selbst nutzen. Der Schwarzwälder Bote hat bei Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die am Dienstag in Balingen zu Gast war, nachgefragt.

"Generell ist es uns sehr wichtig, zügig Planungssicherheit für die betroffenen Kommunen zu schaffen, wenn die Abgabe von Liegenschaften der Bundeswehr im Raum steht", so die Ministerin. "Weil die Bundeswehr wieder wächst, müssen wir im Augenblick allerdings sehr sorgfältig prüfen, wie sich der Personalzuwachs auf lange Sicht auswirkt. Diese Untersuchungen dauern noch, und so lange wird die Bundeswehr auf jeden Fall noch an der Zollernalb-Kaserne festhalten." Von der Leyen fügt jedoch hinzu: "Die Fachleute im Ministerium sagen mir, dass zum gegenwärtigen Stand des Verfahrens die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Weiternutzung der Zollernalb-Kaserne durch die Bundeswehr eher gering ist."

Das Gelände gehört der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und wird seit Oktober 2014 als Landeserstaufnahmestelle (Lea) genutzt. Ende 2017 zieht die Lea vertragsgemäß aus, die Bewohner selbst bereits zum 30. September. Das Areal ist das einzige im Zollernalbkreis, das sich als Industriegebiet eignet, da es außerhalb der Stadt liegt und gut erschlossen ist.