Heimat- und Geschichtsverein: Tätige Mithilfe bei der Neuordnung des Meßstetter Stadtarchivs

Meßstetten (wgh). 115 Mitglieder zählt derzeit der Heimat- und Geschichtsverein Meßstetten – dessen ungeachtet stellte Heinz Roth, der Vorsitzende, bei der Jahreshauptversammlung des Vereins in der TSV-Stube fest, dass es vor allem an jüngeren Mitgliedern mangle. Und an Aktiven – die meisten der 115 seien fördernde Mitglieder. Um die Aktivitäten des Vereins weiterzuführen, bedürfe es besonders bei der Archivarbeit weiterer, auch jüngerer Mitarbeiter. Die Beteiligung am Historischen Umzug in Hartheim anlässlich des 1250-Jahre-Jubiläum habe den Verein, der in diesem Jahr, am 2. Juli, selbst runden Geburtstag, nämlich den zehnten, feiert, an seine Leistungsgrenze gebracht.

Die Teilnahme an den Veranstaltungen war laut Roth zufriedenstellend. An den Feierlichkeiten anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Stadt Meßstetten beteiligte sich der Verein mit einer Bilderausstellung des Meßstetter Malers Gustav Volmer. Zudem überreichte der Verein Bürgermeister Frank Schroft eine Reproduktion der Ersterwähnungsurkunde Meßstettens.

Schon vor der Versammlung hatten zwei Männer der ersten Stunde, die Gründungsmitgliedern Karl Ast und Heiner Stopper, ihren Rückzug angekündigt. Roth dankte ihnen für die unermüdliche Mitarbeit im Ausschuss. Trotz des Ausscheiden wollen die beiden weiterhin dem Verein mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Als Hauptaufgabe des vergangenen Jahres nannte Schriftführer Viktor Kapla die Mitarbeit des Vereins an der Neuordnung des Stadtarchivs, das Alfons Koch vom Kreisarchiv auf Vordermann bringt. Derzeit seien fünf Ausschussmitglieder zweimal wöchentlich damit beschäftigt, vorbereitete Akten zu entklammern, Folien zu entfernen, die Dokumente zu signieren, zu beschriften, abzustempeln, einzupacken und in die Regale einzuordnen. Diese Arbeit werde noch mindestens bis März dauern.

Die Kameradschaft wurde im vergangenen Jahres bei Tagesausflügen wie dem auf die Insel Reichenau und am Mundartabend mit rund 80 Besuchern gepflegt. Kassierers Ernst Blickle teilte mit, dass trotz einiger Anschaffungen ein Plus erwirtschaftet worden sei. Die anschließende Bilderpräsentation dokumentierte die Ereignisse des vergangenen Jahres – und belegte vor allem, welch enorme Arbeit beim Ordnen des Stadtarchivs geleistet wurde.

Es folgten die Wahlen. Heinz Roth, der Vorsitzende, Kassierer Ernst Blickle, Pressewart Wilfried Groh und die Beisitzer Harald Sauter und Gerlinde Strölin wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Neu in den Ausschuss gewählt wurde Beisitzer Jörg Berbalk.

Auch das neue Vereinsjahr hält viele Aktivitäten bereit. Für Juni ist eine Tagesexkursion nach Bad Urach geplant, im November findet ein Bilderabend in der Festhalle statt. Zudem wird der Heimat- und Geschichtsverein am Herbstfest des HGV Teilnehmen. In Vorbereitung ist ferner ein Vortrag über das Standgericht vom 21. April 1945. Die Mundartgruppe wird in diesem Jahr keinen Mundartabend veranstalten. Sie will jetzt ihre Aufzeichnungen aufarbeiten und in geeigneter Form publizieren.