Das Rathaus der Gemeinde Meßstetten, die seit 40 Jahren Stadt ist. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Meßstetten feiert am Wochenende 40 Jahre Stadterhebung / Buntes Festprogramm

Meßstetten. Meßstetten gibt es schon seit Jahrhunderten – die Stadt Meßstetten aber erst seit 40 Jahren. Das Jubiläum wird am Samstag, 25., und Sonntag, 26. August, gefeiert; den Auftakt macht am Samstag der Festabend im Festzelt auf dem Erwin-Gomeringer-Platz. Er beginnt um 18.30 Uhr mit Musik – es spielt der Musikverein Meßstetten, der neben traditioneller Blasmusik auch mit Gesangs- und Showeinlagen aufwartet.

Gegen 19 Uhr übernehmen dann die Festredner das Mikrofon: Landrat Günther-Martin Pauli und Bürgermeister Frank Schroft halten Ansprachen und wenden sich dann ihrer wichtigsten Aufgabe zu, dem Fassanstich.

Nach einer kurzen Umbaupause heizt ab 20.30 Uhr "Hautnah – die Partyband" den Besuchern ein. Die sechsköpfige Formation um Frontmann Frank Boos war schon auf dem Cannstatter Wasen und beim Heilbronner Schützenfest zu hören; ihr Repertoire reicht von Volksmusik über Oldies bis zu internationalen Party- und Rock-Hits.

Anderntags geht es um 9.30 Uhr weiter mit einem ökumenischen Gottesdienst. Diesem folgt ein opulentes Unterhaltungsprogramm, das die Vereine, Organisationen, Schulen und Kindergärten der Gesamtstadt Meßstetten bestreiten.

Die Kunst wird gleich dreimal berücksichtigt

Auch die bildende Kunst kommt zu ihrem Recht: Im Rathaus stellen 28 Meßstetter Künstler ihre Werke aus. Die Ausstellung ist am Samstag, von 17.30 bis 20.30 Uhr und am Sonntag von 10.30 bis 18.30 Uhr geöffnet; die Vernissage findet am Sonntag im Eingangsbereich des Rathauses statt und beginnt um 14.30 Uhr. Zu sehen sind sowohl Acrylgemälde als auch Aquarelle, sowohl Holz- als auch Linolschnitte; des weiteren finden fotografische Techniken Anwendung. So vielfältig wie die Materialien sind auch die Inhalte und Motive. Im Fachwerkhaus in der Zeurengasse 10 zeigt der Heimat- und Geschichtsverein die Powerpoint-Präsentation "Alt-Meßstetten" und eine Ausstellung mit Werken von Gustav Vollmer. Auch das Museum für Volkskunst, Sammlung Alfred Hagenlocher, in der Hangergasse 16 öffnet am Sonntag seine Pforten – zu sehen sind Werke von Walter Strich-Chapell, Wilhelm Friedrich Wendel und Traugott Eppler.

Um das leibliche Wohl der Gäste auf dem Jubiläumsfest kümmern sich gleich mehrere Vereine, der TSV Meßstetten, der Meßstetter Gesangverein, das DRK Meßstetten, der TSV Hossingen, der Tieringer Heimatverein Kohlraisle und der Sportverein Tieringen. In der Küche wirkt das Team der TSV-Stube; Mitarbeiter des Diasporahauses Bietenhausen bieten frisches Bio-Eis an. Beim Auf- und Abbau engagieren sich außerdem der Heinstetter Sportverein und die Narrenvereinigung Hau-Giebel sowie die Feuerwehr Meßstetten.

Die Stadterhebung Meßstettens ist eine Folge der baden-württembergischen Gemeindereform, an welcher der damalige Bürgermeister Erwin Gomeringer in seiner Eigenschaft als Landtagsabgeordneter Anfang der 1970er Jahre federführend mitwirkte. Heinstetten und Hossingen wurden am 1. September 1971, Unterdigisheim am 1. Juli 1972, Hartheim und Tieringen am 1. Januar 1974 und Oberdigisheim am 1. Januar 1975 eingemeindet. Damit war die wichtigste Voraussetzung für die Stadterhebung geschaffen, eine Bevölkerungszahl von mehr als 10 000 Einwohnern. Eine weitere, die "überörtliche Bedeutung" für den Heuberg, hatte Meßstetten schon zuvor besessen.