Erhard Karle und seine Frau Leni nahmen Dank und Geschenke von Bürgermeister Frank Schroft entgegen. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder Bote

Abschied: Viel Dank für Ortsvorsteher Erhard Karle

Meßstetten (key). 44 Jahre Ortschaftsrat, davon zwölf als Ortsvorsteher, und 29 Jahre lang Stadtrat: Bürgermeister Frank Schroft, obwohl erst 33, wird nicht mehr so viel Gelegenheit haben, so lang gediente Kommunalpolitiker zu verabschieden wie Erhard Karle, der seine letzte Gemeinderatssitzung als Unterdigisheimer Ortsvorsteher mit einem stattlichen Weinpräsent verließ, seine Frau Leni mit einem Blumenstrauß an der Seite.

"Für das, was ein Ortsvorsteher leistet, müsste er viel mehr verdienen", sagte Schroft, zumal er es nie allen recht machen könne. "Doch der Lohn motiviert, vieles für die Allgemeinheit geleistet zu haben." Die Liste der Leistungen, die in Karles Amtszeit fallen, war lang und reicht von der Renaturierung der Bära über die Erneuerung von vier Brücken, den Ausbau unzähliger Straßen, die Abwicklung des Baugebiets hinter der Kirche, die Sanierung von Kindergarten, Rathaus sowie Turn- und Festhalle samt Anbau bis zum neuen Feuerwehrhaus – neues Fahrzeug inklusive.

Seit 2002, so Schroft weiter, sei Karle, im Brotberuf Diplom-Bauingenieur, zudem Vorsitzender des Gutachterausschusses. Hoch dekoriert sei er ohnehin, nicht nur vom Land und dem Gemeindetag, sondern auch für seine Leistungen als Vorsitzender des Sportvereins Unterdigisheim.

"Bleiben Sie uns mit Ihrer Erfahrung, Ihrem Wissen und Können gewogen und erhalten", bat Schroft Erhard Karle, der sich knapp, aber herzlich bedankte: "Es hat mir immer Spaß gemacht, es war immer interessant und ich bin stolz darauf, in Unterdigisheim doch einiges verbessert zu haben." Der Stadtverwaltung dankte er für die "meist gute Zusammenarbeit" – das "meist" begleitete Karles bekannt schelmisches Lächeln.

Für ihren minutenlangen Applaus erhoben sich alle Stadträte von den Plätzen: Solche wie Erhard Karle verabschieden sie nicht alle Tage.