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Nach einem Heizungsbrand in der Schwenninger Schule sind Personen eingeschlossen. Arbeiten Hand in Hand.

Schwenningen - Seit 1997 treffen sich die Feuerwehren Irndorf, Kreis Tuttlingen, Heinstetten, Zollernalbkreis und Schwenningen, Kreis Sigmaringen, alle zwei Jahre zu einer gemeinsamen Übung. Der Erfolg ist sichtbar.

Heizungsbrand in der Nachbarschaftsgrundschule in Schwenningen: Das erfordert schnelle, konzertierte Hilfe, und deshalb haben die Feuerwehren aus Schwenningen, Heinstetten und Irndorf gemeinsam geübt, Beobachtet vom Tuttlinger Kreisbrandmeister Andreas Narr, Ortsvorsteher Thomas Deufel aus Heinstetten, Bürgermeister Jürgen Frank aus Irndorf und Bürgermeisterin Roswitha Beck sowie Gemeinderäten aus Schwenningen.

Starker Rauch blockiert den Fluchtweg

Angenommen wurde ein Brand durch Schweißarbeiten im Heizungskeller der Schule, dessen Rauch sich schnell in den Flur ausdehnte. Die Schule war daher so stark verraucht, dass 20 Schulkinder – dargestellt von Mädchen und Jungen der Schwenninger Jugendwehr – das Gebäude nicht mehr über den Fluchtweg verlassen konnten.

Nach der Alarmierung trafen die drei Wehren binnen weniger Minuten ein. Einsatzleiter war der Schwenninger Kommandant Marcus Siber, unterstützt von Abteilungskommandant und Abschnittsleiter Frank Löffler aus Heinstetten und Gruppenführer Markus Rebholz aus Irndorf. Er kommandierte 57 Wehrleute bei der Rettung der Schüler über Leitern. Unter massivem Einsatz von Atemschutzgeräteträgern war der Brand schnell gelöscht.

Im Mannschaftstransportwagen dokumentierte der frühere Schwenninger Kommandant Hubert Siber alle Vorkommnisse, und bei der Übungsbesprechung lobte Marcus Siber alle Beteiligten für ihre gute Zusammenarbeit, zumal die Schule ein anspruchsvolles Übungsobjekt sei: "Im Ernstfall müssten wir nicht nur Schüler und Lehrer retten, sondern auch Eltern fernhalten", so Siber. Durch die Arbeitsteilung in drei Abschnitte habe jede Wehr ihre eigene Aufgabe gehabt. Heinstetten ging unter Atemschutz von der Westseite aus in den Technikraum, Irndorf nahm den Weg über das Schwimmbad und Schwenningen suchte den durchs Schulgebäude. Roswitha Beck lobte die Zusammenarbeit über Kreisgrenzen hinaus und spendierte den Akteuren ein Abendessen. Die Getränke spendierte die Schwenninger Wehr.

Andreas Narr betonte: "Die Landkreisgrenze ist zwar oft ein Hindernis, aber bei den Feuerwehren klappt die Zusammenarbeit." Im Bereich der Gefahrenabwehr sei dieses gemeinsame Schaffen sehr wichtig, sagte Narr und dankte allen Teilnehmern. Die nächste "Drei-Länder-Übung" findet 2021 in Heinstetten statt.