Mobile und chinesische Kunst: Die Ausstellung in der Galerie im Fehlochhof auf dem Michelfeld versprüht ein wenig Magie und lässt den Betrachter zur Ruhe kommen. Fotos: Holbein Foto: Schwarzwälder Bote

Galerie im Fehlochhof: Neue Ausstellung "Dialogische Beziehungen" zeigt ab dem 1. September die Arbeiten von vier Künstlern

"Dialogische Beziehungen" lautet der Titel der neuen Ausstellung, die Galeristin Brigitte Wagner am Samstag, 1. September, in der Galerie im Fehlochhof auf dem Michelfeld eröffnet. Zu sehen sind Arbeiten von vier Künstlern.

Meßstetten-Michelfeld. Einen "Kunstzauber" verspricht Brigitte Wagner mit der neuen Ausstellung "Dialogische Beziehungen" in der Galerie im Fehlochhof. Der beginnt bereits im Eingangsraum. Dort empfängt ein großes Mobile die Besucher: Metallplatten mit und ohne Farbe, mit glänzenden und matten Flächen bewegen sich an fast unsichtbaren Fäden. Es ist das Werk von Allhaidis Hartmann aus Balingen, das im Körperhaften Freiheit und Leichtigkeit symbolisieren soll. Der nächste Raum, der Druckraum, offeriert dem Betrachter schwarze Flächen, Liniengespinste und Formen in Großformaten, die ein wenig "Magie" versprühen, für welche die Grafikerin Kerstin Franke-Gneuss aus Dresden mit ihren Tiefdruckarbeiten verantwortlich zeichnet.

Im Wohnhaus gibt es zudem eine Präsentation

Ein Raum weiter wird die asiatische Welt Chinas lebendig: Die Werke des 70-jährigen He Bo vermitteln die traditionelle chinesische Kunst und lassen den Gast untermalt mit zarten Klängen der Zither im Hintergrund eintauchen in eine Meditation, lassen seine Gedanken zur Ruhe kommen und geben ihm die Möglichkeit, die Hektik des Lebens abzustreifen.

Im letzten Raum der Galerie erfahren die Besucher durch die Malereien und Tuschzeichnungen von He Yuan, Tochter von He Bo, wie sich die Tradition verändert hat. Die kalligrafischen Blätter der Künstlerin offenbaren die Formen der Schriften und ergänzen das Spektrum der Tuschmalereien.

Im Wohnhaus ist derweil eine Kabinettausstellung aufgebaut und präsentiert unter dem Titel "Mit viel und wenig Plattenton" eine kleine Folge von Arbeiten der Grafikerin Kerstin Franke-Gneuss und von Brigitte Wagner selbst. Kerstin Franke-Gneuss erhielt 2016 den Felix-Hollenberg-Preis im Kunstmuseum Albstadt. Beide Künstlerinnen offenbaren eine tiefe Nähe zueinander, die Fundament ist für eine Freundschaft "zwischen Nadel und Schwärze".

Die Präsentationen leben auch diesmal wieder aus ihrer inneren Kraft, aus der Zwiesprache zwischen den verschiedenen Werken, aus dem Wechselspiel zwischen Arbeiten voller Fröhlich- und Leichtigkeit und solchen mit immenser Spannung und großer Energie. Gleichzeitig ist der Besuch der Ausstellung eine gefühlsbetonte Wanderung durch die verschiedenen, völlig anderen Welten, eine Reise zwischen Europa und China.

(hol). Die Ausstellung "Dialogische Beziehungen – Malerei, Radierung, Objekte" in der Galerie im Fehlochhof auf dem Michelfeld mit Werken von Allhaidis Hartmann, Kerstin Franke-Gneuss, He Yuan und He Bo findet vom 1. September bis 25. November statt. Vernissage ist am Samstag, 1. September, ab 15 Uhr. Zur Einführung spricht Galeristin Brigitte Wagner.

Gleichzeitig startet im Wohnhaus eine Kabinettausstellung unter dem Titel "Radierung mit viel und wenig Plattenton" mit Arbeiten von Brigitte Wagner und Kerstin Franke-Gneuss.

Zu den beiden Ausstellungen gibt es ein Beiprogramm: Eine Teezeremonie und Kalligrafie mit He Yuan aus Zürich ist für den Samstag, 29. September, ab 15 Uhr angesetzt. Am Sonntag, 11. November, ab 17 Uhr gestalten Gabriele Gatzweiler und Christoph Holbein vom Theater unter der Laterne eine szenische Lesung mit Werken von George Bernhard Shaw und aus dem Briefwechsel des Autors mit Stella Patrick Campbell unter dem Titel "Geliebter Lügner".

Mit der Finissage und einem Künstlergespräch am Sonntag, 25. November, ab 15 Uhr enden die Ausstellungen. Sie sind an jedem Wochenende von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen sind nach telefonischer Anmeldung – Telefon: 07436/434 – möglich.