Wegen der hohen Nachfrage nach dem Elektroflaggschiff EQS und nach der S-Klasse hat Mercedes in Sindelfingen eine dauerhafte Nachtschicht eingeführt. Foto: Mercedes-Benz

Der Betriebsrat wertet die Mercedes-Übernahme von 700 Leiharbeitern im Werk in Sindelfingen „nach intensiven Gesprächen mit der Unternehmensleitung“ als Erfolg.

Sindelfingen - Mercedes-Benz übernimmt 700 bisherige Leiharbeiter im Werk Sindelfingen in eine feste Anstellung. Der Betriebsratsvorsitzende des Standorts, Ergun Lümali, führt dies in einer Pressemitteilung auf den Erfolg des Unternehmens im Geschäftsjahr 2021 zurück, in dem der Konzern einen realen Gewinn von gut 14 Milliarden Euro eingefahren hat.

Der Betriebsrat betont: Menschen brauchen Sicherheit

„Zu diesem Erfolg haben in hohem Maße die Beschäftigten beigetragen – die Stammmitarbeiter ebenso wie die Leiharbeiter. Ohne den unermüdlichen Einsatz und die Leistung unserer Beschäftigten würde das Unternehmen nicht so dastehen, wie es das heute tut“, sagte Lümali und fügte hinzu: „Menschen brauchen Sicherheit. Das wird einem gerade in diesen Zeiten, die von Krieg und Leid geprägt sind, sehr deutlich bewusst.“ Auf die Übernahme der Leiharbeiter habe man sich „nach intensiven Gesprächen mit der Unternehmensleitung“ geeinigt.

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In Sindelfingen werden in der Factory 56 die S-Klasse und das vollelektrische Pendant EQS gefertigt. Wegen der hohen Nachfrage nach diesen hochpreisigen Modellen wurde im Sommer 2021 dauerhaft eine dritte Schicht eingeführt. Die Nachtschicht konnte dabei nur mit Hunderten von Zeitarbeitern besetzt werden. Lümali hatte schon im Dezember, als er auch den Gesamtbetriebsratsvorsitz bei Mercedes-Benz übernahm, angekündigt, sich für deren Festanstellung einsetzen zu wollen. Als Erfolg wertet er auch die im Februar ausgezahlte Gewinnbeteiligung von 6000 Euro pro Mitarbeiter.