Das Rathaus in Neuweiler wird auch künftig von Martin Buchwald geleitet werden. Foto: Thomas Fritsch

Martin Buchwald wird mit 65,5 Prozent der Wählerstimmen wieder zum Bürgermeister gewählt. Absolut kein Ergebnis, das zum Jubeln veranlasst, findet unser Redakteur.

Ja, Martin Buchwald ist erneut zum Bürgermeister von Neuweiler gewählt. Aber das kann nicht über die Pleite hinwegtäuschen, die das Ergebnis am Ende ist. Fast 65,6 Prozent sind mit Ach, Krach und mathematischer Rundungskunst ein Drittel aller Wählerstimmen. In etwa so viel holte Buchwald schon bei seiner ersten Wahl 2007, genauer 63,8 Prozent. Jetzt mögen grenzenlose Optimisten sagen, dass das Ergebnis im Jahr 2023 doch besser ist. Gewiss ist dem so, allerdings gab es vor 15 Jahren auch drei Gegenkandidaten, heuer keinen einzigen. Genau das muss dem Bürgermeister zu denken geben. Schon 2015 brauchte es zur Wiederwahl eine Neuwahl, damals mit Konkurrenz. Jetzt greift Buchwald auch als einziger Kandidat wie 2007 nur zwei Drittel der Stimmen ab. Um in Buchwalds Fußballvergleich zu bleiben: Ja, es ist ein Sieg in der Verlängerung – aber einer, bei dem ein de facto nicht vorhandener Gegner den vermeintlichen Platzhirsch über weite Strecken an den Rand der Blamage drängt. Ein herber Schlag, auch nach Abpfiff.