Der ja weit mehr als stadtbekannten Burladinger Trigema-Familie Grupp mögen Mitarbeiter und wohlmeinende Mitbürger in diesen Tagen lauthals zurufen: "Keine Panik wegen der Titanic".
Burladingen - Denn das auch nicht weniger als bundesweit bekannte Satiremagazin Titanic, für seine stets respektlose Haltung gegenüber gesellschaftlichen Größen geradezu berühmt und berüchtigt, hat sich in seiner Januar-Ausgabe die Burladinger Trigema-Unternehmerfamilie Grupp zur Brust genommen.
Die Zeitschrift unterscheidet sich deshalb erheblich von dem weltbekannten Schiff gleichen Namens, dass bis zum bitteren Untergang, aber ebenfalls gnadenlos, die Trennung der gesellschaftlichen Klassen durchzog, dabei nie das oberste zu unters kehrte und kleine Leute halt eiskalt absaufen ließ.
Auf voller Breitseite gerammt
Das Satiremagazin Titanic, macht nämlich weder vor Größen wie Päpsten, Politikern oder Promis halt und hat deshalb in seiner neuesten Ausgabe endlich einmal den stets kühl kalkulierenden, aber tiefgründigen Textilunternehmer Wolfgang Grupp samt Familie auf voller Breitseite gerammt: Um die Grupps damit als Adelspassagiere des Satireolymp erster Klasse unterzubringen.
Da wird beschrieben, dass der Junior das Mutterschiff, wenn man so sagen darf, noch nicht verlassen hat und schon mal Haus-, sprich Kajütenarrest kriegt, den die Murtter Elisabeth wieder aufhebt. Dass der Familienpatriarch trotz Seereisentauglichkeit nicht ganzkörpergebräunt ist, weil er im Anzug unter dem Solarium liegt und es wird darüber gerätselt, ob und warum die Trigema-Erben noch nicht verehelicht sind. Weil der Bonita-Verehrer zum Morgen-Müsli auch ein Glas Rotwein bestellt? Das Magazin, samt Online-Veröffentlichung dieser Titanic, daran haben Kenner der publizistischen Szene keinerlei Zweifel, wird trotzdem oder gerade deshalb auch nächsten Monat wieder munter weiterschippern, um Menschen auf die Schippe zu nehmen.
Grupp ist für seinen trockenen Humor bekannt
Ob der Kurs, sich stets und allzeit und immer wieder genau dieser Burladinger Unternehmerfamilie Grupp zu widmen für die Kapitäne kleinerer Schiffe im unendlichen Meer der Massenmedien der richtige ist – die Zukunft wird es zeigen.
Und Wolfgang Grupp - der ja durchaus für seinen absolut trockenen Humor bekannt ist – denkt sich zweifellos (und hoffentlich noch lange unsinkbar) "Was kümmert es einen Eisberg, wenn sich die Titanic an ihr kratzt?"