Der ehemalige Badische Hof in Welschensteinach wird derzeit von einer Flüchtlingsfamilie bewohnt. Er soll umgebaut werden, um eine Kleinkindgruppe des Kindergartens beherbergen zu können. Foto: Störr

Um dem Bedarf an weiteren Kindergartenplätzen gerecht zu werden, richtet die Gemeinde Steinach eine Kleindkindgruppe in Welschensteinach ein. Sie soll in den „Badischen Hof“ ziehen.

Der Gemeinderat hatte im vergangenen Mai die Einrichtung einer Kleinkindgruppe in Steinach beschlossen. Da es aber an Räumlichkeiten fehlt, soll für eine schnelle Lösung mit einer mobilen Raumeinheit gearbeitet werden. Langfristig ist die Unterbringung im ehemaligen Badischen Hof vorgesehen, wofür durch das Architekturbüro Kopf ein Vorentwurf geplant und eine erste Kostenschätzung erstellt wurde.

Seitens der Verwaltung stellte Simone Muth die Eckdaten vor und erklärte Vorgaben und Mindestgrößen, die es einzuhalten galt. So sind für den Gruppenraum drei Quadratmeter pro Kind erforderlich, außerdem ein separater Schlafraum. Auch für die sanitären Anlagen gibt es Vorgaben mit einem WC und einem Waschbecken pro zehn Kindern sowie einem Wickelbereich pro Gruppe.

Außenbereich als größter Kostenfaktor

„Wir wollen das Erdgeschoss so einrichten, dass es perspektivisch für zwei Gruppen reicht“, erklärte Muth. Auch wenn zunächst nur ein Gruppenraum eingerichtet werden soll. Die Fenster könnten größtenteils belassen werden, neue Böden seien vorgesehen und der Zugang erfolge hinsichtlich der Barrierefreiheit über den rückwärtigen Teil des Gebäudes. Die größten Kosten verursachen der Sanitärbereich und der Außenbereich, wo vier Quadratmeter Fläche pro Kind vorgeschrieben sind. Die Fläche zwischen der Zufahrt und dem rückwärtigen Eingang werde dazu umgestaltet.

Seitens der Verwaltung seien zunächst 250 000 Euro an Kosten geschätzt worden, die erste Schätzung des Architekturbüros liege leicht darüber.

Die Familie, die derzeit noch im Badischen Hof lebt, müsse zwar umziehen, allerdings zeichne sich dort schon eine Lösung ab.

Beide Gruppenräume zeitgleich planen?

Ortsvorsteher Xaver Rockenstein plädierte für die gleichzeitige Planung beider Gruppenräume, um später die erneuten Planungskosten einzusparen. „In der Umsetzung können wir uns ja Zeit lassen“, warb er um Zustimmung. Eine Baugenehmigung laufe zwar nach drei Jahren aus, könne dann aber verlängert werden. Am Ende wurde die Einrichtung der Kleinkindgruppe einstimmig beschlossen.