Mit der Narrentaufe unter der Leitung von Gruppenführer David Mandrella (l.) und Vizegruppenführerin Michelle Schäfer (4.v.l.) wurden Isabell Rittenauer und Marcus Bißwurm (2. u. 3. v. l.) als Treiber und Bär dauerhaft in die Reihen der aktiven Narren aufgenommen. Die Urkunden überreichte Vizezunftmeister Wolfgang Hilller (r.) Foto: Hiller

Leckeren Bärenhonig, falsches Sushi und schwarzen Bärendreck können die Täuflinge bei ihrer Aufnahme in die Reihen der aktiven Narren kosten. Als Höhepunkt der Fasnet gilt der Zunftball.

Mit dem traditionellen Maskenabstauben zu Dreikönig hat die Fasnetszeit in Leinstetten offiziell begonnen.

Neben dem Ritual des Fasnetserweckens durch Vizezunftmeister Wolfgang Hiller stand auch eine Narrentaufe in der voll besetzten „Schloßbrücke“ auf dem Programm. Nach bestandener Prüfung wurden zwei Täuflinge auf Dauer als Bär und Treiber in den Kreis der Aktiven übernommen.

Fasnet und Treiber werden geweckt

Gemäß der Tradition in der schwäbisch-alemannischen Fasnet leitete Vizezunftmeister Wolfgang Hiller die Prozedur der Wiedererweckung der schlafenden Fasnet ein. Als Helfer standen ihm dabei Lisa Rebholz und Matthias Günthner vom Narrenrat zur Seite um die schlafenden Narren ins Leben zurückzuholen.

Dabei wurde die in einem Korb schlafende Fasnet in Form eines Jungbären erweckt. Auch wurden einige schlafende Bären und Treiber aus ihrem Schlaf erweckt, indem sie kräftig abgestaubt und mit „närrischem Geist“ angehaucht wurden. Damit war die Fasnet denn auch offiziell eröffnet.

Honigschlecken als Prüfung

Es folgte dann die Narrentaufe, mit deren Bestehen Isabelle Rittenauer und Marcus Bißwurm offiziell in die Reihen der Aktiven übernommen wurden. Gruppenführer David Mandrella zelebrierte die einzelnen Prüfungen mit Hilfe seiner Stellvertreterin Michelle Schäfer und der Mitglieder des Gruppenausschusses und stellte die Prüflinge dabei auf manch harte Probe.

Zunächst galt es, ein Statement abzugeben warum man sich für die Zunft entschieden hat, gefolgt von der traditionellen Gelenkigkeitsprüfung, bei der man mit dem Mund Bärenhonig von den Fußspitzen entfernen musste.

Bärendreck und ein Gedicht

Den närrischen Biss galt es unter Beweis zu stellen, indem man eine Portion Bärendreck zusammen mit einem gehörigen Schluck Milch zu vertilgen hatte.

Ein Gedicht mit vorgegebenen Wörtern brachte künstlerische Werke zutage, die die anwesenden Narren kräftig zum Lachen brachte. Kaum Schluckbeschwerden gab es beim Gesundheitscocktail, in dem so ziemlich alles drin war, was man sich vorstellen konnte. Als Festmahl gab es einen bunten Teller, unter anderem mit „falschen Sushi“ mit seltsamen Füllungen.

Taufurkunde redlich verdient

Durch einen Taufpaten galt es, noch eine mit dem Mund des Täuflings gehaltene Kerze löschen zu lassen, womit dann schlussendlich alle Hürden bewältigt waren.

Nach dem Singen des Narrenmarsches erhielten die Prüflinge ihre Taufurkunden und wurden damit in den Kreis der Aktiven übernommen, was dann auch redlich verdient war.

Diese konnte Vizezunftmeister Wolfgang Hiller den Prüflingen überreichen und damit die beiden neuen Narren dauerhaft in der Zunft aufzunehmen.

Zunftball wird Höhepunkt

An den offiziellen Teil der Veranstaltung schloss sich ein stimmungsvoller Abend an, bei dem die Narren das erste Mal wieder so richtig in Schwung kamen.

Darüber hinaus arbeitet die Zunft bereits intensiv am Programm für die bevorstehende Fasnetssaison, die in Leinstetten mit dem „Schmotzigen“ und dem Zunftball am 10. Februar bereits ihre ersten Höhepunkte erleben wird.