Dietmar Krenz mit der Finisher-Medaille Foto: Krenz

Beim Jungfrau-Marathon in der Schweiz hat Krenz nur knapp das Podium verpasst. Auf dem steilsten Stück war er jedoch schneller als der Gesamtsieger seiner Altersklasse.

Der Jungfrau-Marathon von Interlaken im Berner Oberland zum Eigergletscher ist das Mekka der Berglauf-Marathonläufer und feierte in diesem Jahr seine 30. Auflage. Mit dabei war auch der Aacher Dietmar Krenz im Trikot des VfL Freudenstadt.

Wie die vergangenen Jahre war der Jungfrau-Marathon erneut mit 4083 Startern aus 75 Nationen, die sich an die fast genau 2000 Höhenmeter auf der Marathondistanz wagten, komplett ausverkauft. Allein in Krenz’ Altersklasse M50 waren 420 Teilnehmer am Start.

Von Kilometer zu Kilometer steiler

Zudem herrschten rekordverdächtigsten Temperaturen, denn selbst im Ziel auf 2300 Metern Höhe zeigte das Thermometer über 20 Grad. Krenz aber kam mit den Bedingungen hervorragend zurecht. Auf dem ersten fast flachen zehn Kilometer langen Teilstück war der Aacher mit 45:35 Minuten und noch recht verhalten. Auf dem Teilstück bis zur Halbmarathon-Marke, das immer noch sehr moderat ansteigt, nahm Krenz Fahrt auf. Ab der 25-Kilometer-Marke ging es in die Steigung. Hier wird es mit jedem gelaufenen Kilometer steiler. Krenz aber zeigte sich wenig beeindruckt und sammelte Läufer um Läufer ein.

Training im Schwarzwald

Auf dem letzten Teilstück ab Kilometer 35 wurde es auf alpinen Pfaden technisch schwierig. Der vorletzte Kilometer mit rund 25 Prozent durchschnittlicher Steigung ist noch einmal ein Scharfrichter. Krenz hatte sich aber die letzten vier Monate gezielt auf dieses Rennen mit Umfängen bis zu 175 Laufkilometern pro Woche und Intervallen an den steilsten Schwarzwaldbergen vorbereitet und meisterte diesen Abschnitt mit Bravour. Nur 92 der 4083 Starter waren auf diesem Teilstück schneller als er.

Nach sehr kräftezehrenden 4:12.20 Stunden kam Dietmar Krenz auf Gesamtplatz 101 ins Ziel und lag in der Endabrechnung auf Rang vier bei der M50. Zum Podiumsplatz fehlten am Ende nur drei Minuten. Wie stark Krenz im Anstieg war, zeigt seine Zeit beim letzten, steilsten Teilstück, denn mit 41:58 Minuten war er rund 2:20 Minuten schneller als der Altersklassen-Sieger .