Fünf Professoren stellen in der Münchner Galerie Benjamin Eck unter dem Titel „Der Mensch im Wandel der Zeit“ moderne Kunst aus. Von links nach rechts: Christian Gammert, Gerhard Berger, Eckhard Rocholl, Rudi Dieringer und Yongbo Zhao Foto: ©Miroslaw Sadecki-Trampler

Der in Rangendingen geborene Maler Rudi Dieringer zeigt seine Bilder derzeit in einer viel beachteten Ausstellung in München. Seine Bilder werden dort bis Samstag, 13. April, in der Galerie Benjamin Eck ausgestellt.

MÜNCHEN/RANGENDINGEN. Am 15. März öffnete die bekannte Galerie Benjamin Eck in der Müllerstraße ihre Pforten für eine außergewöhnliche Vernissage, die unter dem vielversprechenden Titel „Der Mensch im Wandel der Zeit“ steht und bis zum 13. April zu sehen ist. Bei der Ausstellungseröffnung erlebte die Galerie einen außergewöhnlichen Andrang mit hunderten Besuchern aus der Fachwelt. Unter den Gästen befanden sich bekannte Maler, Kunstsammler, Musikproduzenten, Filmschaffende und Politiker. Sie alle hatten sich eingefunden, um die neuesten Werke von Gerhard Berger, Christian Gammert, Eckhard Rocholl und Yongbo Zhao und eben Rudi Dieringer, zu bewundern.

Die ausgestellten Kunstwerke, oft im Wert eines Oberklasse-Autos, bieten eine vielfältige und provokante Auseinandersetzung mit dem Thema „Der Mensch im Wandel der Zeit“. Jeder der fünf Künstler bringt seine einzigartige Perspektive und Interpretation in das gemeinsame Thema ein, was zu einer reichhaltigen und vielschichtigen Ausstellung führt.

Abstrakte Kompositionen

Gerhard Berger ehemaliger Ordinarius der Akademie für Bildende Künste München fasziniert mit abstrakten Kompositionen, die die psychologischen Aspekte der menschlichen Evolution beleuchten, während Christian Gammert mit Skulpturen begeistert.

Rudi Dieringer erkundet und provoziert in seinen zeitgenössischen Werken die Grenzen des menschlichen Daseins, zwischen Sein und Schein. Selbst der Tod des russischen Regimekritiker Alexej Nawalnys oder der Mug Shot Donald Trumps werden thematisiert.

Dieringer: „Für mich erzählt ein gutes Bild immer eine Geschichte, die hoffentlich dazu einlädt, über die ach so offensichtliche Darstellung hinauszugehen. Quasi zwischen den Zeilen.“ Als Maler wolle er seine Bilder nie erklären, denn genau das, was der Betrachter im Bild wahrnehme, sei das Richtige. Diese Aussage könne von der des Malers weit entfernt sein“, erklärt der Künstler mit Rangendinger Wurzeln.

Bilder um 180 Grad gedreht

Eckhard Rocholl präsentiert großformatige Bilder, die um 180 Grad gedreht, einen anderen Sinn ergeben.

Yongbo Zhaos Bilder sind drastisch, schockierend, voyeuristisch, wenn man sie flüchtig betrachtet. Auf den zweiten Blick erkennt man in dem überbordenden Motivreichtum einen tiefgründigen Sarkasmus, pure Ironie und anarchischen Humor.

Mit einer unvergleichlichen malerischen Brillanz greift Zhao die Themen der Alten Meister auf, entwickelt sie weiter, verbindet sie mit der Geschichte und den Mythen Chinas und schafft damit eine neue, fantastische Bilderwelt. Seine Bilder hängen weltweit in großen Museen. Yongbo Zhao hat weltweit mehrere Professuren an verschiedenen Kunsthochschulen.

Lebhafte Diskussion

Die Vernissage am vergangenen Freitag bot nicht nur eine Plattform für die Präsentation dieser bedeutenden Werke, sondern auch für lebhafte Diskussionen und den Austausch von Ideen zwischen Künstlern, Fachpublikum und Kunstliebhabern.

Galerist Benjamin Eck zeigte sich überwältigt von der Resonanz auf die Vernissage: „Diese Ausstellung ist ein Beweis für die Kraft der Kunst, uns herauszufordern, zu inspirieren und uns dazu zu bringen, über unsere eigene Zeit hinaus zu denken. Ich bin stolz, dass wir diese beeindruckenden Künstler und ihre Werke hier in München präsentieren können.“

Mit „Der Mensch im Wandel der Zeit“ hat die Galerie Benjamin Eck einmal mehr ihre Position als eine der führenden Adressen für zeitgenössische Kunst in München gefestigt.