Rainer Adrion und Christian Riethmüller haben sich in einer Erklärung zu Wort gemeldet. Foto: imago/Sportfoto Rudel

Der Vizepräsident und das Präsidiumsmitglied wollen sich auf einer vorgezogenen Mitgliederversammlung dem Votum der Mitglieder stellen. Bis dahin soll eine Arbeitsgruppe Lösungen zum Streitthema Aufsichtsratsvorsitz erarbeiten.

Im vereinspolitischen Machtkampf beim VfB Stuttgart wollen Vizepräsident Rainer Adrion und Präsidiumsmitglied Christian Riethmüller auf der kommenden Mitgliederversammlung die Vertrauensfrage stellen, wie beide am Donnerstag bekannt gaben. Dabei soll es um die Frage gehen, ob sie die Geschäfte des e.V. bis zur Mitgliederversammlung 2025 führen. Auf dieser stehen dann reguläre Wahlen für das Präsidium und den Vereinsbeirat an. Die Mitgliederversammlung für dieses Jahr wird angesichts der Dynamik der Ereignisse vorgezogen auf den 28. Juli.

Eine erfolgreiche Zukunft des VfB führe „nur über den Dialog, das persönliche Zurücknehmen und das gegenseitige Verständnis aller Beteiligten“ heißt es in dem Statement weiter, das neben Adrion und Riethmüller auch der Vorstand der AG um Alexander Wehrle (Vorsitz), Thomas Ignatzi (Finanzen) und Rouven Kasper (Marketing) unterzeichnet haben. Der in die Kritik geratene Präsident Claus Vogt wird in dem Statement nicht erwähnt.

Eine Arbeitsgruppe soll Lösungen erarbeiten

Die gremienübergreifende Arbeitsgruppe wird indessen in diesen Tagen ihre Arbeit aufnehmen. Sie war vom Vorstand der AG initiiert worden und soll vor allem die Frage der Besetzung des Aufsichtsratsvorsitzes klären. Infolge der Abwahl von Präsident Claus Vogt als Chef des AG-Kontrollgremiums war es in den vergangenen Wochen zu hitzigen Debatten um die Mitbestimmung der Mitglieder gekommen. In einem mit „Cannstatter Kurve“ unterzeichneten Statement forderten zuletzt mehrere Ultra-Gruppierungen und Fanclubs den Rücktritt des gesamten Präsidiums.

Etwaige Ergebnisse der nun gegründeten Arbeitsgruppe sollen auf der Mitgliederversammlung im Juli zur Abstimmung gestellt werden. „Uns ist wichtig zu betonen, dass in dieser Gruppe keine Entscheidungen über den Kopf der Mitglieder oder an den offiziellen Gremien vorbei getroffen werden“, so Adrion, Riethmüller und der Vorstand in der Stellungnahme.