Neue und bisherige Vorstandsmitglieder des Museumsvereins Loßburg (von links): Hans Kübler, Ingrid Ehmann, Fred Ludwig, Hannelore Ludwig, Marianne Bäuerle, Anne Friedrich, Werner Joppek und Hans Friedrich. Foto: Museumsverein Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Museumsverein Loßburg hat nur noch acht Aktive / Vorstand beklagt geringes Interesse der Einheimischen

Bei der Hauptversammlung des Museumsvereins Loßburg wurde der langjährige Vorsitzende Werner Joppek zum Ehrenmitglied ernannt.

Loßburg. Nur eine kleine Zahl der Mitglieder war zur Hauptversammlung des Museumsvereins Loßburg gekommen. Besonders begrüßte Vorsitzender Werner Joppek Bürgermeister Christoph Enderle.

Joppek berichtete, dass Anfang des Jahres das Heimatmuseum wieder von fleißigen Helfern gereinigt wurde. Der Museumsverein habe zurzeit 39 Mitglieder. Nur noch acht Aktive helfen im Museum mit. Es wäre wünschenswert, so Joppek, wenn noch ein paar interessierte Bürger aus der gesamten Gemeinde dazukommen würden. Neben der Betreuung der Besucher gab es auch Führungen angemeldeter Gruppen, darunter viele aus Schulen und Kindergärten. Viele Gruppen werden auch vom Hotel Hirsch zur Besichtigung des Museums angeregt.

Die Sonderausstellungen in den vergangenen Jahren sind laut Joppek immer gut angenommen worden, auch wenn die Besucherzahl abnehme. Die Gemeinde Loßburg habe ein gepflegtes und mit Herzblut eingerichtetes Heimatmuseum.

Joppek hatte noch einige Fragen an die Gemeinde, etwa im Hinblick auf den barrierefreien Zugang in alle Räume und eine etwaige räumliche Vergrößerung des Museums. Viele gespendete Sachen könnten gar nicht ausgestellt werden. Enderle versprach, dies zu überdenken und zu schauen, was machbar wäre. Überlegt werde, ob die Hemberger-Ausstellung im Heimatmuseum untergebracht werden kann. Dafür müsste angebaut werden. Aber das, so Enderle, sei Zukunftsmusik. Enderle hob hervor, wie wichtig der Museumsverein für die Gemeinde sei, und dankte den ehrenamtlichen Helfern für ihre Arbeit. Nach dem Bericht des Vorstands sind die Einheimischen wenig am Heimatmuseum interessiert. Obwohl alle Besucher großes Lob für die Einrichtung bekunden, kämen nur wenige ins Museum.

Beim Kassenbericht schilderte Joppek die gute finanzielle Lage des Vereins. In Vertretung des erkrankten Kassenprüfers Rudi Schubert führte Enderle die Entlastung des Vorstands herbei. Bei einem Rückblick auf die vergangenen zwölf Jahre zeigte Werner Joppek mit einer Bilderpräsentation, was der Verein alles geleistet hat.

Das neue Vorstandsgremium mit Hans Friedrich, Fred Ludwig und Anne Friedrich wurde en bloc und einstimmig gewählt. Als Beiräte wurden einstimmig Marianne Bäuerle, Hannelore Ludwig und Ingrid Ehmann gewählt. Neuer Kassenprüfer ist Hans Kübler.

Zum Schluss seiner Tätigkeit als Vorsitzender verabschiedete Werner Joppek noch zwei Vorstandsmitglieder. Christel Matern scheidet aus dem Vorstand aus, ist aber weiter Mitglied im Museumsverein und auch als Betreuerin im Heimatmuseum aktiv. Hans Kübler gab ebenfalls seine Tätigkeit im Vorstand ab. Joppek dankte den beiden für ihre Mitarbeit in den vergangenen zehn Jahren jeweils mit einem Blumenstrauß. Christel Matern war auch für das Finanzielle und die Stundenstatistiken sowie alle sonstigen Statistiken des Vereins für das Rathaus zuständig. Hans Kübler war als Elektromeister für technische Arbeiten zuständig und betreute ebenfalls Besucher. Auch Marianne Bäuerle erhielt ein Blumenpräsent. Sie brachte sich mit Tatkraft und vielen Ideen für das Museum ein.

Der neu gewählte Vorstand ernannte Werner Joppek zum Ehrenmitglied des Museumsvereins. Hans Friedrich schilderte in seiner Laudatio, was Joppek zum Wohl der Allgemeinheit in der Gemeinde und vor allem für das Heimatmuseum geleistet hat. Das Museum in Loßburg sei die zweite Heimat Werner Joppeks gewesen. Er habe viele Stunden seiner Freizeit damit verbracht, für die nachkommenden Generationen "etwas Wunderbares zu hinterlassen". Als Dank erhielt der bisherige Vorsitzende einen Glaspokal und ein weiteres Geschenk.

Für den anschließenden Umtrunk und Häppchen hatten Fred und Hannelore Ludwig gesorgt.