Loßburger Gemeinderat erhöht Gebühr für Schmutzwasser von 2,61 auf 2,80 Euro

Loßburg (ph). Der Loßburger Gemeinderat beschloss bei seiner jüngsten Sitzung eine Erhöhung des Wasserzinses ab Januar um elf Cent auf 2,50 Euro pro Kubikmeter. Die Gebühr für Schmutzwasser steigt um 19 Cent auf 2,80 Euro. Ausschlaggebend sind laut Verwaltung der Rückgang der Einwohnerzahl und die Kosten für das weitverzweigte Kanalnetz. Vor allem wegen der rückläufigen Menge des verkauften Wassers musste der Wasserzins nun erhöht werden, sagte Kämmerer Günther Muth. Jedes Jahr verliere die Gemeinde zwischen 60 und 80 Einwohner. Zudem würden inzwischen viele Bürger auf einen sparsamen Wasserverbrauch achten, betonte der Kämmerer. Doch auch das Alter der Rohrleitungen und die steigende Zahl der Rohrbrüche erfordere ein Anpassung, seien doch die Aufwendungen für die Unterhaltung des weitverzweigten Verteilernetzes mit sieben verschiedenen Abwassersystemen in den vergangenen Jahren gestiegen.

Gebühr liegt im Vergleich zu anderen Kommunenim mittleren Bereich

Das Abwasser müsse teilweise über lange Entfernungen gepumpt werden. Durch ihre Topographie muss die Gemeinde das Abwasser in mehrere Kläranlagen leiten. Die Unterhaltung und Überwachung des großen Abwasserkanalnetzes, der Pumpwerke und der gemeindlichen Kläranlagen in Schömberg, Wittendorf, Büchenberg und Betz-weiler-Wälde verursache hohe Kosten. Da sah die Verwaltung Handlungsbedarf, und der Gemeinderat folgte. Muth machte aber auch deutlich, dass die neue Wassergebühr im Vergleich zu anderen Gemeinden in der Region noch im mittleren Bereich liege. So betrage der Wasserzins beispielsweise in Baiersbronn 2,70 Euro pro Kubikmeter.

Der Preis für das Niederschlagswasser bleibt in Loßburg mit 33 Cent pro Quadratmeter versiegelter Fläche konstant, da sich die zu veranschlagende Fläche nach Angaben der Verwaltung kaum verändert hat.

Die letzte Kalkulation der Wassergebühren in Loßburg liegt drei Jahre zurück. "Da ist eine Anpassung gerechtfertigt, denn wir sind verpflichtet, eine Deckung zu erzielen", sagte Manfred Hauser von den Freien Wählern. Vorberatungen über die Gebührenerhöhungen fanden schon im Finanzausschuss statt. Daher bezog sich der Gemeinderat auf dessen Empfehlungen. Eine Debatte gab’s aus diesem Grund vor der abschließenden Abstimmung denn auch nicht. Die Änderungen bei der Abwasser- und Wasserversorgungssatzung wurden einstimmig gebilligt.