Hart im Nehmen zeigten sich die Täuflinge in Loßburg. Foto: Schwark

Fasnet: Loßburger Narren starten vor dem Rathaus in die fünfte Jahreszeit

Loßburg. "Endlich ist sie da, die fünfte Jahreszeit", jubelten die Mitglieder der Narrenzunft Loßburg, als am Dreikönigstag vor dem Rathaus das Maskenabstauben anstand.

Mit Nathalie Blöchle und Steffen Friedrichs wurden zwei neue Mitglieder getauft. Sie mussten die Taufbrühe auf ihrem Haupt ertragen. Die Narrenschar zeigte sich vor zahlreichen Zuschauern in bester Feierlaune. Mit schmissigen Klängen sorgten die Freudenstädter Hexaheuler für Stimmung. Dazu liefen die Schlossberghexen und Kinziggeister rasch zur Hochform auf.

Zu Klängen der Band Rammstein stapften die Narren hinter einem mit Masken gefüllten Sarg die Treppen vor dem Rathaus hinauf. Zunftmeister Gero Schmid freute sich, dass die lange Zeit des Wartens endlich vorbei ist. Neben zahlreichen Zuschauern begrüßte er mehrere Gastzünfte.

Früh im Jahr sei die lausig kalte und zugige Zeit zu ertragen. Schließlich steht nun eine lange Fasnetssaison an, die erst am Aschermittwoch, 6. März, endet. Ein erster Höhepunkt steht für die Loßburger Narrenzunft am Samstag, 12. Januar, mit ihrer großen Narrennacht in der Turn-und Festhalle an.

Hexenmeister Michael Merz machte sich ans Werk, um dicht umlagert von Hästrägern die Masken abzustauben. Als erstes Schmankerl wurde der Tanz der Junghexen bejubelt. Der Narrensamen im Alter von drei bis 15 Jahren hatte fleißig geübt, Pyramiden und artistische Einlagen kamen gut an, und Trainerin Sina Merz erhielt viel Lob. Arno Hirsemann sprach auch den Eltern für ihre Unterstützung einen Dank aus.

Bekannt sind die Loßburger Narren für ihre Taufbrühe. Einmal muss jedes aktive Mitglied diese stinkende Mischung ertragen. Der Inhalt im Taufbrühkessel war mit Zwiebeln, Knoblauch, Eiern Öl, Kaffeepulver, Bier, Hering, Bohnensuppe und Fisch-Fond mehr als gewöhnungsbedürftig. Mit einem großen Holzstab hatte einer der Narren den Inhalt kräftigt zerstampft. Pech für Täufling Steffen Friedrichs und dessen Frisur. Nicht viel besser sah die Frisur nach der Taufe bei Nathalie Blöchle aus. Hexenmeister "Mille" und Geistermeister Daniel Müssigmann hatten gute Arbeit geleistet.

Mit dem Hexentanz lieferten auch die erwachsenen Schlossberghexen und Kinziggeister eine Glanzleistung ab. Viele Stunden hatten sie trainiert, um in der anstehenden Saison mit Pyramiden der Spitzenklasse bei den zahlreichen Ausfahrten zu begeistern.