Das Glanzlicht am Arburg-Messestand mit insgesamt zehn Exponaten waren die neuen, großen Spritzgießmaschinen im neuen Design und mit visionärer Steuerung. Foto: Arburg Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Arburg-Stand in Friedrichshafen ein Besuchermagnet / Innovative Anwendungen und Trends

Loßburg/Friedrichshafen. Wer sich bei der Fakuma, internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung, die fünf Tage lang bis zum Samstag in Friedrichshafen stattfand, über Branchentrends, Innovationen und Trendthemen informieren wollte, kam an Arburg nicht vorbei, wie das Unternehmen mitteilt.

Mit zehn innovativen Exponaten, davon der Großteil vollautomatisierte Turnkey-Anlagen, wurde die effiziente Produktion von Kunststoffteilen vorgestellt. Das Spektrum reichte vom additiv gefertigten Funktionsbauteil in Losgröße 1 über die variantenreiche Spritzteilfertigung "on demand" bis zur Großserie von 7700 Bechern in der Stunde. Zehn weitere Exponate waren an Partnerständen zu sehen.

"Wir sind mit der Fakuma 2017 höchst zufrieden. Wir haben zahlreiche konkrete Anfragen erhalten, die Geschäfte laufen exzellent – bei unseren Kunden aus allen Branchen genauso wie bei uns. In solchen Boomzeiten sind produktionseffiziente Maschinentechnik, individuell abgestimmte Lösungen und ein zuverlässiger Service besonders gefragt", resümiert Michael Hehl, geschäftsführender Gesellschafter und Sprecher der Arburg-Geschäftsführung. "Darüber hinaus gewinnen die Themen Industrie 4.0, Leitrechner und die additive Fertigung bei unseren Kunden weiter zunehmend an Relevanz. Wir haben in Friedrichshafen wieder eindrucksvoll demonstriert, dass wir für jede Anforderung nicht nur die passende ›smarte‹ Maschinentechnik bieten, sondern als Technologiepartner umfassend für unsere Kunden da sind." Groß sei auch das Interesse an dem speziellen Recruitingstand gewesen, den Arburg als Vorreiter der Branche seit 2015 auf der Fakuma habe, um Fachkräfte zu treffen und als neue Mitarbeiter zu gewinnen.

Industrie 4.0 praxisnah: Anlage auf Belange der Branche zugeschnitten

Glanzlichter am Stand waren die zwei hybriden, großen Spritzgießmaschinen im neuen Design und mit visionärer Gestica-Steuerung. Der Allrounder 920 H mit 5000 Kilonewton (kN) Schließkraft feierte in Friedrichshafen Premiere. Für den Allrounder 1120 H mit 6500 kN Schließkraft, der im Rahmen einer anspruchsvollen Turnkey-Lösung Klapptrittschemel im Arburg-Design produzierte, startete der weltweite Verkauf.

Als dritten Höhepunkt präsentierte Arburg ein neues Industrie-4.0-Praxisbeispiel, das speziell auf die Belange der Spritzgießbranche zugeschnitten ist. Für eine variantenreiche Serienfertigung wurden dabei Kundenwünsche online in den laufenden Spritzgießprozess eingebunden. Eine kompakte Turnkey-Anlage produzierte "on demand" von Schuss zu Schuss flexibel Spannseile in verschiedenen Längen, Farben und Endstück-Kombinationen.

Der Messebesucher gab die gewünschte Spannseil-Variante direkt an einem Terminal ein, und der Auftrag wurde direkt an die zentrale Selogica-Maschinensteuerung übertragen. In der industriellen Praxis sei eine solche variantenreiche Serienfertigung etwa für die Kabelkonfektionierung in der Automobilindustrie prädestiniert, so das Unternehmen.

Mit zahlreichen Turnkey-Anlagen wurden anspruchsvolle Kunststoffteile vollautomatisiert gefertigt, etwa Lenkradblenden für den Automobilsektor oder Becher für die Verpackungsindustrie. In einer Zykluszeit von weniger als 1,9 Sekunden produzierte eine Hochleistungsspritzgießmaschine vier gelabelte Becher mit 0,32 Millimetern Wandstärke – inklusive deren Verpackung in Kartons. Somit lag die Produktionsleistung bei 7700 Bechern pro Stunde.

Auch in Sachen Service stellte Arburg Lösungen vor. Dazu gehörten Zustandsüberwachung, vorausschauende Wartung, das Fernwartungs-Tool für einen effizienten und sicheren Online-Support und das neue Leitrechner-Modul "Mobile Maintenance" für Wartung und Instandhaltung.

Der Arburg-Auftritt habe eindrucksvoll die Bedeutung der Fakuma widergespiegelt.