Vom Feuer eingeschlossen auf dem Dach – so lautete die Übungsannahme für den Einsatz der Drehleiter. Foto: Steffens

Jahreshauptübung bei der Firma Mayer in Lombach. Verpuffung in Lackierkammer angenommen.

Loßburg-Lombach - Bei der Jahreshauptübung der Gesamtfeuerwehr Loßburg bei der Firma Mayer in Lombach waren rund 140 Feuerwehrleute und 13 Löschfahrzeuge im Einsatz.

Die Wasserversorgung von oben war bei der Jahreshauptübung der Loßburger Gesamtwehr gesichert: Pünktlich zum Eintreffen der ersten Löschfahrzeuge brach ein heftiger Gewitterregen über Lombach herein, der bis zum Ende der Hauptübung nur wenige Pausen einlegte. Übungsannahme war eine Verpuffung in einer Lackierkammer, wo Mitarbeiter aus Rauch und Feuer zu retten waren. Auch zwei Monteuren auf dem Dach war der Rückweg abgeschnitten – sie mussten per Drehleiter geborgen werden.

Die Wasserversorgung über den Lombach und den Fischbachweiher gestaltete sich schwierig. Zudem war nach der Übungsannahme neben dem Firmengelände ein Pkw in den Graben gefahren und lag auf der Seite. Mit einem Schrottauto und Übungspuppen wurde die Szene nachgestellt: "Es wäre ein starker Zufall, könnte aber passieren", so Gesamtkommandant Jochen Link. Auch die DRK-Ortsvereine Loßburg und Wittendorf waren mit rund zehn Personen und drei Fahrzeugen vor Ort, um sich um die Verletzten zu kümmern, die von der Jugendfeuerwehr dargestellt wurden.

Schon wenige Minuten nach der Alarmierung um 18.30 Uhr waren die Lombacher Feuerwehrfahrzeuge als Erstangriffstruppe zur Stelle, dicht gefolgt vom Löschzug aus Loßburg mit Drehleiter, der gleich mitalarmiert worden war. "Personenrettung hat klar Vorrang", erläuterte Kommandant Link.

Peter Weigold zeigte über Lautsprecher auf, wie hierfür mit Hilfe starker Gebläse und in der Halle eingebauter Rauchabzugsöffnungen das Gebäude von Rauch – im konkreten Fall Disconebel – befreit werden konnte. Der Einsatzleitwagen (ELW) aus Loßburg diente als mobiles Büro und Leitstelle. Kommandanten und Kartenzeichner teilten Einsatzabschnitte ein, lenkten die Aktivitäten und kommunizierten über Funk.

Muth: die mutigste Bürgerinitiative

Jasmin Wendel repräsentierte am Funkleittisch die insgesamt elf Feuerwehrfrauen im Alter zwischen 25 und 55 Jahren, die im Gemeindegebiet Loßburg in der Feuerwehr aktiv sind. Aber auch sie steht im Bedarfsfall mit dem Strahlrohr am Brandherd: "Im ELW sitzt keine Spezialeinheit, die nur Leitung machen würde", so Link. Mit dem Einsatz der rund 140 Feuerwehrleute zeigte sich der Kommandant insgesamt zufrieden, wobei zahlreiche Einzelheiten intern nachbesprochen wurden. Selbst die zuletzt eintreffende Feuerwehr aus Betzweiler-Wälde war rechtzeitig zur Stelle. Sie hatte zwischen 16 und 17 Kilometer bis zur Einsatzstelle zurückzulegen, um dann fachgerecht das angenommene Unfallauto zu zerlegen.

Firmeninhaber Hans Mayer nahm aufmerksam an der Übung teil: "Das Beste an der Feuerwehr ist, wenn man sie nicht braucht – wenn aber doch, muss jeder Handgriff sitzen."

Kämmerer Günter Muth von der Stadtverwaltung richtete Grüße von Bürgermeister Christoph Enderle aus und betonte: "Die Feuerwehr ist die älteste, lebendigste und mutigste Bürgerinitiative." Kommandant Jochen Link und Kreisbrandmeister Frank Jahraus lobten die Feuerwehrleute für ihre Leistung und betonten die Bedeutung von Brandschutzeinrichtungen vor Ort.