Für Bernhard Graf war es die erste Teilnahme an einer Buga – er ist glücklich, gleich zwei Große Goldmedaillen der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH errungen zu haben. Foto: DBG Foto: Schwarzwälder Bote

Bundesgartenschau: Gärtner holt zwei Goldmedaillen

Loßburg. Für die Fuchsienschau auf der Bundesgartenschau in Heilbronn hat die Gärtnerei Graf aus Loßburg 70 Prozent aller Pflanzen produziert. Sie wurde mit zwei Großen Goldmedaillen ausgezeichnet. Seniorchef Bernhard Graf beantwortet drei Fragen zu der Ausstellung.

Zwei Große Goldmedaillen bei Ihrer ersten Teilnahme an einer Bundesgartenschau – hatten Sie das erwartet?

Wir sind ein kleiner Familienbetrieb, und dass wir hier als kleiner Betrieb vom Land bei der Buga so abräumen, das hätte einem keiner geglaubt.

Wie kam es denn überhaupt, dass Sie mitgemacht haben?

Vor zwei Jahren waren meine Frau und ich im Urlaub im Wendtland und haben einen Tagesausflug zur Iga nach Berlin unternommen. Als wir so durch die Fuchsien-Ausstellung gelaufen sind, war das so beeindruckend, da habe ich zu meiner Frau gesagt, dass ich meine Fuchsien von der Qualität her auch dazu stellen könnte. Von meiner Zeit auf der Meisterschule in Kassel 1988/89 wusste ich, dass es eine Deutsche Fuchsien-Gesellschaft gibt. Also habe ich einfach mal angefragt, ob es denn möglich wäre, in Heilbronn dabei zu sein. Der zweite Vorsitzende Karl-Heinz Sack, der schon jahrelang die Schauen betreut, hat mir dann unbewurzelte Stecklinge geschickt. Er ist quasi schuld daran, dass ich hier bin.

Und dann haben Sie sich so nebenher darum gekümmert?

Wir haben die Pflanzen seit dem Frühjahr 2018 für die Buga aufgebaut. Ich mochte Fuchsien schon als junger Gärtner gern. Allerdings haben sie sich zuletzt finanziell nicht mehr so rentiert, deswegen spielten sie bei mir auch in der Kultivierung keine große Rolle mehr. Für die Buga haben wir uns dann halt richtig ins Zeug gelegt, auch geschaut, was wir für besondere Wuchsformen hinbekommen.  Die Fragen stellte Sibylle Eßer