Auch so lässt sich der Abend von höherer Warte genießen. Fotos: Hering Foto: Schwarzwälder Bote

Multivision: Open-Air-Veranstaltung zieht rund 300 Besucher an / Beeindruckende Bilder auf Riesenleinwand

Loßburg-Schömberg. Etwa 300 Besucher kamen zur Open-Air-Live-Multivision bei der Schutzhütte Oberer Wald in Schömberg. Ausgerüstet mit Kissen und Decken, waren die Besucher auf dieses Nachterlebnis gut vorbereitet. Veranstalter waren der Förderverein Loßburger Bäder, die Backhausfreunde und die Loßburg Information.

Zur Stärkung wurden allerlei Getränke und afrikanische Gerichte angeboten, unter anderem Bobotie, eine afrikanische Bolognese, mit Reis und Backhaus-Hackfleischtaschen, mit afrikanischen Gewürzen verfeinert.

Das aufwendige technische Equipment samt einer 14 mal sechs Meter großer Leinwand stellte Ulrich Scheckenhofer kostenlos zur Verfügung. Peter Stumpf, der die Show moderierte, erzählte von der Entwicklung der Reisen. Thomas Reichert, der frühere Bärenwirt, hatte lange in Südafrika gelebt. Als er am Stammtisch über das faszinierende Afrika erzählte, wurde dort das Interesse geweckt und so startete die erste Reise nach Namibia 2016. Von Frankfurt ging es per Flug nach Windhoek, wo die Fahrzeuge für die dreiwöchige Tour übernommen wurden. Reiseleiter war Thomas Reichert, der mit seinen technischen Kenntnissen auch die Reparaturen der Fahrzeuge bei Pannen übernahm. Insgesamt wurden bislang drei Reisen unternommen – nach Namibia und Botswana, wobei sich die Besetzung der Gruppen immer wieder veränderte. Bei den Reisen wurden insgesamt mehr als 15 000 Kilometer zurückgelegt. Es seien, so Stumpf "Reisen mit tollen Freunden" gewesen. Sogar aus Köln kamen Weggefährten zu der Show.

Stumpf erzählte von Land und Leuten, zum Beispiel von Himba-Uwe, ein Deutscher, der sich in das Land und auch in eine Himba-Frau verliebt hatte. Nach dem sein Schwiegervater verstorben war, übernahm er dessen Funktion und wurde damit Klan-Chef mit allen Pflichten. Er organisiert viele der Reisen für die Gruppen in Afrika, die er auch begleitete.

Bei den Reisen entstand umfangreiches Film- und Videomaterial, das nun erstmals in dieser Form vorgestellt wurde. Mit faszinierenden Fotos und Videos erlebten die Zuschauer die überwältigende Natur und die Weite der Landschaften. Die Show zeigte Tiere in freier Wildbahn, Menschen, die Einblicke in ihr Leben geben, Sonnenuntergänge und Sternenhimmel.

Der Abend entführte in abwechslungsreiche Landschaften, Wüsten und Savannen, in Ortschaften, die früher belebt waren und wo sich die Wüsten die verlassenen Häuser wieder zurückholt, gab aber auch Einblick in die Unwägbarkeiten einer solchen Reise und die Gefahren, die im Sand lauern wie Sandvipern oder Skorpione.

Um die Orientierung zu erleichtern, zeigte Peter Stumpf immer wieder Landkarten mit den Gebieten, in denen sie unterwegs waren. Aber auch humoristische Erlebnisse schilderte der gebürtige Saarländer.

Das Saarland werde immer wieder gern für Vergleiche genutzt. So sei Namibia rund 320 mal so groß wie das Saarland, habe große Nationalparks und eine große Wüste, die Kalahari, die bis nach Botswana reicht. Beindruckende Bilder waren in Botswana mit seiner großen Elefantenpopulation entstanden.

Die Show mit über 90 Minuten, dazwischen eine Pause von 30 Minuten, begeisterte die Zuschauer, die mit reichlich Applaus dankten.