Eine professionelle Plantage fanden die Beamten in dem Haus.  Foto: Polizei

Cannabisplantage in ehemaligem Wohnhaus entdeckt. Insgesamt beschlagnahmt Polizei 4350 Gramm Marihuana.

Loßburg -  Zwei Männer, Vater und Sohn, haben in einer Loßburger Teilgemeinde fast das gesamte, ehemalige Wohnhaus zu einer Cannabisplantage umgebaut.

Bei einer Wohnungsdurchsuchung fanden die Einsatzkräfte kiloweise abgepackte Marihuanablüten und eine Bepflanzung vom Steckling bis zur ausgewachsenen Cannabisstaude. Wegen des dringenden Verdachts, mit Marihuana illegal und gewerbsmäßig zu handeln, wurden die zwei Männer vorläufig festgenommen.

Am Sonntagabend kontrollierte eine Streife nach einem Zeugenhinweis in der Alten Poststraße ein Auto. Bereits im Vorfeld dieses Hinweises hatten mehrere aufmerksame Beobachter der Polizei seltsame Umtriebe in einem Haus in einer Loßburger Teilgemeinde gemeldet, bei denen auch das zu überprüfende Auto eine wesentliche Rolle spielte.

Im Opel waren ein 55-jähriger Mann und sein 25-jähriger Sohn, beide im Landkreis Calw wohnhaft. Die Beamten fanden in einem Müllsack und einem Karton etwas mehr als ein Kilogramm getrocknete Cannabisblüten, die bereits portionsweise abgepackt waren. Die beiden Männer wurden deswegen vorläufig festgenommen, die Drogen beschlagnahmt.

An diese Kontrolle schloss sich die Durchsuchung des Wohnhauses an. Dabei kam eine professionell ausgestattete Indoor-Plantage zum Vorschein. Ein Teil des Gebäudes war nahezu komplett zu einem Gewächshaus inklusive Beleuchtungs- und Bewässerungssystem umgestaltet, in dem Vater und Sohn gewerbsmäßig Cannabis anbauten. Insgesamt 450 Pflanzstellen zählte die Polizei, davon 300 bereits abgeerntet.

Bei der Durchsuchung am Wohnort der beiden Tatverdächtigen fanden Beamte des Polizeireviers Nagold weitere 2,4 Kilogramm zum Verkauf abgepacktes Marihuana. Insgesamt beschlagnahmte die Polizei bei dem Einsatz 4350 Gramm Marihuana im Marktwert von mindestens 40.000 Euro.

Vater und Sohn legten bereits in ihren ersten Vernehmungen ein umfassendes Geständnis ab. Sie konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder nach Hause gehen. Die Staatsanwaltschaft Rottweil hat ein Ermittlungsverfahren wegen illegalem Anbau von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge eingeleitet.