Kultur: Eindrucksvolle Vielfalt der Formen und Farben bei den Loßburger Kunsttagen / Zahlreiche Besucher

Gut besucht waren die Loßburger Kunsttage am Wochenende im Kinzighaus und auf dem Marktplatz in Loßburg. 35 Aussteller zeigten eine große Vielfalt von Kunstwerken.

Loßburg. Reger Andrang herrschte bei der Eröffnung der fünften Loßburger Kunsttage. 35 Künstler und Kunsthandwerker aus der Gemeinde und Umgebung boten bei strahlendem Sonnenschein zahlreiche Unikate an, darunter viel Selbstgemachtes passend zum Herbstanfang.

Andrea Aust hatte farbenfrohe Teddybären angefertigt. Auch recycelten Teddys haucht sie neues Leben ein. Seit gut 25 Jahren hat sie sich diesem Hobby verschrieben. "Über meine Teddybären bin ich zum Alternativen Wolf- und Bärenpark im Wolftal gekommen. Und der ist heute meine große Leidenschaft", erzählt die Kunsthandwerkerin, die an dem Ausstellungstag kräftig von ihrer Tochter Lisa unterstützt wurde. Die beiden Frauen verkauften nicht nur ihre Kunst, sondern hatten auch Kalender und Informationen über den Wolf- und Bärenpark parat.

Nebenan bot Kunsttherapeutin Petra Fliegans Steinskulpturen mit lustigen Tierköpfen, während Goldschmiedemeisterin Christine Faulhaber Schmuck in allen Formen und Farben ausstellte.

Schriftzüge auf Holz

Für die bevorstehenden Herbsttage gab es eine breite Auswahl an selbst gefertigten Dekoartikeln. Sie reichte von selbst gehäkelten Mützen und Eierwärmern über bunte Floristik und Keramik bis zu liebevoll gestalteten Taschen, Körben und Kissen. Das sonnige Wetter am Samstag kam den Ausstellern im Außenbereich zugute. Dort ließ beispielsweise Katrin Kohler Interessierte an der Entstehung schöner Schriftzüge auf Holz teilhaben. Im Sitzungssaal des Rathauses konnten die Besucher Faszinierendes auf Leinwand und Papier betrachten. Die farbenreichen Acrylbilder und geschmackvollen Aquarelle von Hildegard Berz und Jessica Mast bannten den Blick des Betrachters, genauso wie das Bienenbilderbuch von Dorothea Graf mit Zeichnungen von Anika John.

Wie kommt ein Patchworkmuster zustande, die Form ins Holz oder die Farbe auf den Stoff? Zeit für solche Nachfragen nahmen sich die Kunstschaffenden sichtlich gern und erklärten immer wieder, was es mit ihrem Kunsthandwerk genau auf sich hat.

Erstmals beteiligten sich Schüler der Gemeinschaftsschule im Vorfeld mit einem Street Art-Projekt an den Kunsttagen. Bunte, meist ab-strakte Bilder, mit Kreide gemalt, lockten die Blicke der Besucher auf den Asphalt zwischen Rathaus und Kinzighaus. Bürgermeister Christoph Enderle sprach als Schirmherr vor allem dem Organisationsteam seinen Dank aus. Er freute sich, dass so viele Besucher zur Eröffnung gekommen waren. Enderle sprach zudem von einem "tollen Synergieeffekt", denn auch das internationale Traditionsfahren, das an diesem Tag am Rathausplatz Station machte, zog viele Besucher nach Loßburg. Kunsttherapeutin Inga Vahrenwald, die Hauptorganisatorin der Kunsttage, ließ ihren Gedanken zur Kunst freien Lauf: Diese brauche Leidenschaft, Wertschätzung, Begeisterung, Impulse und Dialog. Den musikalischen Rahmen gestalteten die "Mittwochssänger", die vor allem für ihr "Loßburger Lied" stürmischen Beifall bekamen. Kaffee und Kuchen hatten Schüler und Eltern der Gemeinschaftsschule vorbereitet. Auch Mitarbeiter des Hofbauernhofs in Schömberg bewirteten die Gäste.