Lars Hampe (links), der spätere Gesamtsieger, und daneben Team Schmid (Gesamtplatz 2) lieferten sich harte Positionskämpfe. Foto: Lothar Schwark

Starter zeigen sich bei großem Preis von Büchenberg hart im Nehmen. Echtes Rennfieber.

Loßburg-Büchenberg - Echtes Rennfieber erlebten rund 1000 Besucher beim mittlerweile zwölften Rasentraktorrennen, das die Rasentraktorfreunde Loßburg veranstalteten. Als Champion wurde Lars Hampe vom Team "Lengert Racing – der Spezialist" gefeiert.

Lars Hampe brachte es bei insgesamt drei Wertungsdurchgängen mit je 20 Minuten auf 112 Runden.

Marc Schmid und Robin Schillinger ("Black Pearl") folgten mit nur 4,4 Sekunden Rückstand und ebenfalls 112 Runden. Das "Team Schweiz" mit Aaron Falleger und Reto del Fatti landete auf Platz drei und 109 Runden. Die schnellste Runde fuhr Matthias Schmid von "Green Hornet" mit 30,837 Sekunden. Er fiel jedoch im ersten Durchgang aus, da sein Lenkrad während der Fahrt abbrach und sich der Rasentraktor spektakulär überschlug. Die harten Bedingungen forderten ihren Preis, auch beim Material. Nach drei Rennläufen kamen schlussendlich nur neun Teams ins Ziel.

Angefeuert von den Fans

Angefeuert von ihren Fans, waren 16 Teams am Vormittag zum Qualifying angetreten. Nach der technischen Kontrolle der Rasentraktoren und einem alkoholfreien Bier mussten ein Posten zehnmal umrundet und zwei schnelle Runden auf der Rennstrecke zurückgelegt werden. Die Rasentraktoren durften maximal 30 PS haben. Die Höchstgeschwindigkeit war dagegen nicht begrenzt.

Rennatmosphäre herrschte auch in der Boxengasse, die frei zugänglich war. So konnten die Fans der einzelnen Teams hautnah mitverfolgen, wie an den Rasentraktoren zum Teil bis zur letzten Minute geschraubt und gebastelt wurde.

Uli Armbruster aus Schömberg moderierte den Rennverlauf packend. Wenn es zu Überschlägen kam, zeigten sich die Fahrer hart im Nehmen und brachten den Rasentraktor wieder in Position. Sobald die gelbe Flagge zurückgenommen wurde, ging's engagiert zurück ins Rennen. Es blieb bei kleineren Blessuren. Lokalmatador Günter Lengert musste nach Lauf eins aufgeben – allerdings nicht rennbedingt. Den korrekten Ablauf des Rennens überwachte Rennleiter Jürgen Veigel. Unterstützt wurde er von rund 50 Helfern, die unter anderem als Streckenposten tätig waren. Die Strecke hatte es mit zwölf Kurven auf 350 Metern in sich. Bei dem Staub, der mehr und mehr aufgewirbelt wurde, war Durchblick gefragt.

Mit Nadine Lengert vom Team "Lengert Racing" und Sabrina Kreutzer vom Team "Autohaus Müller I" waren auch Frauen vertreten. Ihre jahrelange Rennerfahrung spielte Nadine Lengert aus. Sie landete in der Gesamtwertung auf Platz 6.

Die weiteste Anreise hatte Pe Kaesmacher mit 470 Kilometern aus dem Ruhrpott zu bewältigen, informierte Daniel Pfau von den Rasentraktorfreunden in Loßburg. Der Verein zählt zurzeit 69 Mitglieder. Zahlreiche Helfer hatten die Rennstrecke vor dem Rennen eine Woche lang nach Feierabend an den Abenden vorbereitet.

Mit rund 1000 Zuschauern notierten die Rasentraktorfreunde diesmal einen neuen Besucherrekord. Für die Kinder wurde eine Hüpfburg geboten. Der Erlös der Tombola soll für einen guten Zweck verwendet werden. Der Empfänger steht noch nicht fest. Unterstützt wurden die Rasentraktorfreunde von der DRK-Ortsgruppe Loßburg und der Feuerwehr Loßburg.

Die genauen Zeiten wurden von einem Transponderchip am Fahrzeug festgehalten und von einem Computer präzise erfasst. Im Falle eines Sturzes gab es einen Nothaltschalter, der automatisch den Motor stoppte. Trotz aller sportlicher Konkurrenz achteten die Fahrer auf Fairness.

Nach der Siegerehrung kam das gemütliche Zusammensein nicht zu kurz. Ein Dank ging an Familie Lengert, die die die Flächen für das Rennen zur Verfügung gesellt hatte.