Foto: Haubold

Mix aus Guggenmusik und Gardetanz. Schlossberghexen und Kinziggeister feiern bis zum Morgengrauen.

Mehr als 1000 Besucher feierten bei der Loßburger Narrennacht der Schlossberghexen und Kinziggeister bis in den frühen Morgen in der Turn- und Festhalle.

Loßburg. 25 Gastvereine nahmen an der 14. Narrennacht der Loßburger Narrenzunft teil. Gardetanz und Guggenmusik dominierten in dem temperamentvollen Programm. Die Fasnet in Loßburg erlebte am Samstagabend somit einen ersten Höhepunkt. Rund 1000 Hästräger und weitere Besucher füllten die Turn- und Festhalle. Die Kinziggeister und Schlossberghexen hatten mit mehr als 50 Helfern wieder ein buntes Unterhaltungsprogramm auf die Beine gestellt.

Unter dem Motto "Auf der Baustelle" kamen viele Narren in Arbeitskluft. Mit ihren Schlachtrufen hieß Kinziggeist Sascha Rauter die Fasnetsgruppen aus nah und fern willkommen. Neben dem kurzweiligen Abendprogramm gehörte für die Gäste auch die Pflege des Brauchtums dazu: Der Zunftmeisterempfang abseits des närrischen Treibens ist immer fester Bestandteil der Narrennacht. Dabei begrüßten Vorsitzender Gero Schmid und Hexenmeister Michael Merz neben den Vertretern der Zünfte auch Bürgermeister Christoph Enderle und einige Mitglieder des Loßburger Gemeinderats.

Eine der größten Veranstaltungen im Vereinskalender

Das Bühnenprogramm eröffneten die Tänzerinnen der Blauen Garde aus Baiersbronn. In leuchtend ultramarinblauen Kostümen legten sie einen schmissigen Gardetanz mit spritziger Choreografie auf die Bühne. Einen lautstarken, aber keinesfalls unmelodischen Auftritt hatten die Guggenmusiker Dorfbätscher aus Schenkenzell.

Mit von der Partie waren auch die "Roten Funken" aus Waldachtal unter der Leitung von Trainerin Nicole Hanke. Die Formation begeisterte mit perfektem Showtanz. Einen Höhepunkt boten die "Shit-Bulls" aus Wiesenstetten. Angefeuert von ihren Fans, nutzten die Musiker die typischen Klangfarben der Guggenmusik und freuten sich am Ende über den Applaus für ihre dynamische Darbietung. Heftig bejubelt wurden zu später Stunde die Hexa-Heuler aus Freudenstadt mit Vorsitzendem Karl-Friedrich Schwenk, die mit Posaune, Trompete, Sousaphon, Euphonium und Schlagzeug die Halle zum Beben brachten. Die Schwarzwald-Buam mit Ralf Penz heizten zwischendurch mit neuer Volksmusik und Stimmungsliedern ein.

Zum Maibaum-Ohrwurm von "Vox-Club" holten sich die Musiker Unterstützung aus dem Publikum auf die Bühne. Zwei Mädchen durften eine endlos scheinende Polonaise anführen. Erstmals hatten die Narren eine gut bestückte Cocktail-Bar in der bunt dekorierten Halle aufgebaut.

Die mittlerweile weit in der Region geschätzte Narrennacht habe schon Tradition und zähle zu den größten Veranstaltungen im Loßburger Vereinskalender, sagte Gero Schmid. Fast schon Routine sei das Stemmen dieser Veranstaltung für die zahlreichen Helfer. Am Vorabend sei man pünktlich mit dem Aufbau in der Halle fertig geworden.

Gefeiert werden durfte bis zwei Uhr in der Frühe. "Am Sonntagmorgen muss alles bis spätestens acht Uhr wieder aufgeräumt sein", so der Vorsitzende. "Das ist schon eine echte Herausforderung für die Narrenzunft."

n Online Weitere Bilder über die Loßburger Narrennacht gibt es im Internet unter www.schwarzwaelder- bote.de.