Bei der Jubilarehrung der Mutter-Kind-Kurklinik Loßburg (von rechts): Peter Matt, Leiter der Verwaltung, Physiotherapeutin Christine Greiner, Klinikarzt Claas Wolff mit seiner Frau Rosi, Inge Seifert (Hauswirtschaftsleitung), Kunsttherapeutin Inga Vahrenwald und Kinderpflegerin Britta Poppendicker. Foto: Kurklinik Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Mutter-Kind-Kurklinik Loßburg feiert 25-jähriges Bestehen / Einrichtung ganzjährig ausgelastet

Ihr 25-jähriges Bestehen hat die Mutter-Kind-Kurklinik in Loßburg gefeiert. Dies nimmt Geschäftsführerin Angelika Klingel aus Stuttgart zum Anlass, in ihrem Grußwort einen Rückblick zu halten und den Mitarbeitern für ihr Engagement zu danken.

Loßburg. Persönlich konnte Angelika Klingel, Geschäftsführerin der evangelischen Müttergenesung Württemberg, nicht an dem Jubiläum in Loßburg teilnehmen. In ihrem Grußwort betont sie, dass die Einrichtung in Loßburg eigentlich ihr 63-jähriges Bestehen feiern könne. Denn das Haus sei 1955 erbaut worden. Vor 25 Jahren sei aus dem evangelischen Mütterkurheim Loßburg das evangelische Mutter-Kind-Kurhaus Loßburg geworden. Nun wurden Mütter gemeinsam mit ihren Kindern aufgenommen.

Die traditionelle Großfamilie gebe es heute nicht mehr, und immer mehr Mütter müssten ihre Kinder alleine groß ziehen. 1993 seien neue Räume vor allem für die pädagogische Kinderbetreuung erstellt worden. Zwei Jahre später sei die eigene Physiotherapieabteilung dazugekommen. 2002 wurde das Haus laut Angelika Klingel um zwölf Plätze erweitert, zudem wurden in allen Apartments getrennte Schlafbereiche für Mütter und Kinder eingerichtet.

Die Arbeit in der Mutter- Kind-Kurklinik Loßburg habe sich stark verändert und weiterentwickelt. Anfangs, 1955, seien das Ausruhen vom arbeitsreichen Alltag, die regelmäßigen Mahlzeiten und bei vielen Müttern auch noch das Erholen von den Schrecken des Kriegs im Vordergrund gestanden.

Etwa ab 1970 seien große Veränderungen nötig geworden. Von der einstigen Müttererholung sei die damals noch vierwöchige, heute dreiwöchige Kur nach und nach zur medizinischen Maßnahme weiterentwickelt worden. Zunächst wurden ausgebildete Sozialpädagoginnen als Kurleiterinnen eingestellt. Sie begleiteten den Kurprozess und boten Einzelberatung und Gruppenberatung sowie kreative Angebote und Gesprächsgruppen in Gesundheitsfragen, Erziehungsfragen und Glaubensfragen an, wie Klingel berichtet.

Nach und nach seien weitere Professionen hinzugekommen – bis auf den heutigen Stand, bei dem Hauswirtschaft, Reinigung, Küche, Kinderbetreuungsteam, Ärzte, Therapeutinnen, Physiotherapeutinnen, und Krankenschwestern in einem interdisziplinären Team zusammenarbeiten.

Einschneidendes Ereignis

Die Umstellung 1993 vom Mütterkurhaus zum Mutter-Kind-Kurhaus oder in die Mutter-Kind-Kurklinik, wie es heute heißt, sei ein einschneidendes Ereignis gewesen, betont die Geschäftsführerin. Nun habe es gegolten, neben den Müttern und deren Gesundheit auch die Kinder in den Blick zu nehmen. Seit einigen Jahren sei die Einrichtung ganzjährig ausgelastet.

"Eine Weiterempfehlungsquote von 98 Prozent und eine der höchsten Patientinnenzufriedenheit sprechen für sich und sind eindeutige Gradmesser Ihrer tollen Arbeit hier in Loßburg", fasst Angelika Klingel in ihrem Grußwort zusammen.