Die sanierte Weiler Kapelle zwischen Dittishausen und Unterbränd soll an den Jakobusweg angeschlossen werden. Foto: Schwarzwälder-Bote

Versammlung: Förderverein will Weiler Kapelle weiter aufwerten / Viele Gläubige besuchen sakrales Kleinod

Eine wahre Erfolgsgeschichte schreibt die restaurierte Weiler Kapelle, heute ein beliebtes sakrales Kleinod. Dass so viele Besucher das Kirchlein aufsuchen, was im Gästebuch festgehalten ist, freut vor allem den Vorstand des Vereins zur Erhaltung und Förderung der Kapelle.

Löffingen-Dittishausen. "Dies zeigt die Beliebtheit des Himmelreich-Jakobusweges, der von Hüfingen bis nach Weil führt und als Himmelreich-Jakobusweg für alle im vergangenen Sommer auch eingeweiht wurde", unterstrich Peter Spiegelhalter vom Förderverein Himmelreich-Jakobusweg. Nun ist die Kapelle zwar mit dem Jakobusstempel ausgestattet, doch noch nicht an den offiziellen Jakobsweg angeschlossen. Diesen Anschluss möchte man nun realisieren.

Überrascht zeigten sich die Gäste, darunter auch der Vorssitzende Siegfried Mager vom Arbeitskreis Alemannische Heimat, der diesen Verein vorstellte, über das vielfältige Engagement des Fördervereins, die Schriftführer Roland Stefan in seinem Bericht Revue passieren ließ. Christi Himmelfahrt, Maiandachten, Kräuterweihe oder auch eine silberne Hochzeit wurde in der Weiler Kapelle gefeiert.

Vorstand im Amt bestätigt

Der Verein finanziert sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge, aber auch durch zahlreiche Aktivitäten, vom Nikolausmarkt, über den Osterbasar bis hin zur jüngsten Krimilese-Wanderung. So konnte Kassierer Martin Kramer von einem Plus in der Kasse berichten. Bei den Neuwahlen wurden Vorsitzende Annette Hilpert, Stellvertreter Ansgar Barth und die Beisitzer Hugo Wenzinger und Mathias Gänsler in ihren Ämtern bestätigt.

Als aktiven Verein, der sich mannigfach in die Dorfgemeinschaft einbringe, würdigte Ortsvorsteher Helmut Wölfe den Förderverein. In den Genuss eines Geschenks in Form des Kräuterschnäpsles und Kräuterlikörs der Weiler Kapelle kam Roswitha Hepting, die bisher für den Blumenschmuck verantwortlich war. In Zukunft möchte sie etwas kürzer treten, doch ihr großer Blumengarten stehe für die Weiler Kapelle immer bereit, sagte sie an die Vorsitzenden Anette Hilpert gewandt. Gut angenommen werden die neuen Bildopfer-Lichtkerzen, die es nun in der Weiler Kapelle gibt. Versehen mit der Weiler Kapelle und einem entsprechenden Schriftzug ruht das Kerzenwachs in einem wiederverwertbaren Kerzenschälchen. Die Kerzen mit einer Brenndauer von etwa vier Stunden dürfen nur im eigens vorgesehenen Kerzenständer in der Kapelle entzündet werden. Die Schälchen sind wiederbefüllbar und werden vom Verein gesammelt.

Jahrelang stand die Kapelle aus dem 15. Jahrhundert verlassen und sanierungsbedürftig zwischen Dittishausen und Unterbränd. 2009 wurde der Verein zur Erhaltung und Förderung der Kapelle Weiler gegründet, der daraus ein sakrales Kleinod geschaffen hat. Vor allem die Verstorbenen Georg Rieple, Paul Hasenfratz und Peter Spiegel haben hier Grundpfeiler gesteckt. Als Hommage an den Vereinsgründer Peter Spiegel hat der zweite Vorsitzende Ansgar Barth die Edelspirituosen "Nandele" und "Kräutermarie" gebrannt. Ein Spendenkonto ist bei der Volksbank eingerichtet.