Foto: Bächle

Großes Spektakel zum Jubiläum: Nach Zunftmeisterempfang geht's mit Nachtumzug durch Dittishausen weiter.

Löffingen-Dittishausen - Mit 22 Jahren sind die Taborhexen noch jung an Jahren, doch recht aktiv und engagiert, wie der Blick in das Geburtstagsheft zeigt. "In der traditionsreichen Fasnet-Landschaft im Löffinger Ösch sind die Tabor-Hexen nicht mehr wegzudenken und machen die Öschfasnet bunter und vielfältiger", unterstrich Bürgermeister Tobias Link beim Zunftmeisterempfang.

Im Alten Schulhaus wurden die Vertreter der Gastzünfte von Daniel Baumann und Oberhexe Roland Scholl empfangen. Der Präsident der Schwarzwälder Narrenvereinigung, Gerd Kaltenbach hatte für die "jungen Macher", welche die Fastnacht auch in der Region bereichern, die Verbandsnadel in Bronze mit dabei. Brauchtumsbeisitzerin Anne-Rosel Schwarz heftete den beiden Hexen Roland Scholl und Daniel Baumann diese Ehrung an ihr Häs. Kaltenbach nahm die Gelegenheit wahr, an alle Narrenvereine zu appellieren, die Fastnacht nicht ausfallen zu lassen, denn die Kultur müsse gepflegt und gelebt werden. Er könne sich vorstellen den Fuhrmannstag am Sonntag auch mal als Freundschaftstreffen auszurichten. "Unser Paul hätte die größte Freude daran", so der Präsident im Gedenken an Paul Hasenfratz, dem Ehrenpräsidenten der Schwarzwälder Narrenvereinigung und Ehrenzunftmeister von Dittishausen.

Ortsvorsteher Helmut Wölfle würdigte das Engagement der Taborhexen in der örtlichen Gemeinschaft: "Sie halten das fastnächtliche Brauchtum aufrecht und lebendig". Zunftmeister Ludwig Speth hatte zum Geburtstagsfest eine Bier-Pyramide mit 15 Bierfässchen mit dabei. Launig und interessant nahm Daniel Baumann die Gäste mit auf eine Zeitreise der Taborhexen. Es waren Thomas Bayer, Güner Birdüzer, Michael Baumann, Claus Hilpert, Dieter Hasenfratz, und Rolf Scholl, die am 3. März 1994 die Hexen aus der Taufe hoben. 2002 wurden sie in der Schwarzwälder Narrenvereinigung aufgenommen. Nur 13 Männer aus Dittishausen im Alter von mindestens 25 Jahren gehören den Hexen an.

Gleich 20 Hexen- und Musikgruppen sorgten beim Nachtumzug für ein Hexenspektakel. Die über 200 Zuschauer nahmen dies mit Applaus entgegen, obwohl es Petrus nicht gerade gut mit den Narren meinte. Es schüttete wie aus Kübeln, und der Wind blies ordentlich. So musste so manches Vereinszelt, wie vom SVD, noch stabilisiert werden, damit die Gäste bei der Jubiläumsparty ordentlich feiern konnten.