Unscheinbar fließt der Stettbach vom Schneekreuz Richtung Städtle, wo er zum Bittenbach wird. Von hier aus wird der Stettbach unterirdisch durch Löffingen geleitet und kommt am alten Bauhofgelände wieder zum Vorschein. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Kommandant Heizmann bilanziert 20 Einsätze

Löffingen (gb). Das Sturmtief Burglind hat für mächtig Arbeit bei der Löffinger Feuerwehr und dem Bauhof gesorgt. 20 Einsätze hatte Bauhofleiter und Feuerwehr-Abteilungskommandant Christian Heizmann im Laufe des Mittwochs mit seinen Männern zu leisten, und auch gestern war das Bauhofteam im Einsatz, um die Spuren des Sturms zu beseitigen. Vor allem galt es , die Straßen zu reinigen, denn "Burglind" hatte hier für starke Verschmutzungen gesorgt.

Den aufwändigsten Einsatz hatten die Helfer am Stettbach, an der Engstelle, wo das Gewässer von der Oberfläche durch zwei große Abwasserrohre in den Untergrund geleitet wird. Er fließt ab hier Richtung Stadtzentrum und verwandelt sich in den Bittenbach. "Bei starkem und lang anhaltendem Regen ergibt sich dann ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotenzial. Um nicht blauäugig abzuwarten, wurde hier mit drei Palletten Sandsäcke vorgesorgt", erklärte Christian Heizmann.

Das letzte große Hochwasser in Löffingen war im Jahr 1975. Im Juli 1958 stand das Städtle bis 150 Zentimeter im Wasser. 1895 verwandelte sich der Stettbach, der nun unterirdisch hinter dem Städtle als Bittenbach wieder zu Tage kommt, in einen reißenden Strom mit zwei Meter hohen Wassermassen. Noch heute ist die Hochwassermarke am Maienländer Tor sichtbar.

Der Einsatz des Bauhofs und der Feuerwehr galt überwiegend den zahlreichen abgeknickten Bäumen und Ästen, die sich im ganzen Stadtgebiet verteilten. Am Donnerstag galt es die Spuren des Sturmes zu beseitigen, so Christian Heizmann.

Laut Wetterbericht sei die Gefahr noch nicht gebannt, nach dem Starkregen und immer wieder starken Windböen soll es auch am heutigen Freitag weiter regnen.

Laut Landratsamt waren im gesamten Hochschwarzwald bis 13 Uhr 250 Einsatzkräfte im Einsatz. Manche Straßen, darunter auch die Verbindung zwischen Oberbränd und Bräunlingen oder Friedenweiler bis zur Sternhütte mussten gesperrt werden. Auch der Bahnverkehr auf der Höllentalbahn von Freiburg nach Neustadt und Titisee nach Seebrugg musste eingestellt werden. Laut Bahnauskunft wird diese Strecke noch bis 6. Januar nicht befahrbar sein. Ein Schienenersatzverkehr sei eingerichtet. Allerdings nicht von Neustadt nach Donaueschingen.

Stromausfälle brachte Burglind im Hochschwarzwald zum Teil im Bereich der Gemeinden Schluchsee, Eisenbach, Breitnau, Göschweiler, St. Märgen, Lenzkirch und Stegen, die aber von den Teams des entsprechenden Energiedienstleisters behoben werden konnten.