Religion: Göschweiler Liturgiekreis feiert 25. Geburtstag / Frauen engagieren sich vielfältig im Dorfleben
Ehrenamtliches Engagement hat viele Facetten und bringt auch die eine oder andere Gruppe hervor, die einzigartig und für das Leben in der Gemeinde unverzichtbar ist. Zu diesen Institutionen zählt der Liturgiekreis, der jetzt seinen 25. Geburtstag feierte.
Löffingen-Göschweiler. Der Kirchweihgottesdienst mit der Trachtenkapelle Göschweiler war auch ein Dankgottesdienst des Liturgiekreises, der vor 25 Jahren aus der Taufe gehoben wurde. Als Symbol hatte der Liturgiekreis eine Erntedankkrone mitgebracht. Ende des Monats soll noch ein Wegkreuz aufgestellt werden.
Vor 25 Jahren wurde auf Wunsch des damaligen Stadtpfarrers und Dekans Hermann Litterst in Göschweiler ein Liturgiekreis gegründet. Der Blick der Damen zurück, aber auch der Dank von Vikar Jan Lipinski und Ortsvorsteher Manfred Furtwängler machten es nur allzu deutlich, "der Liturgiekreis macht die Kirche und die Seelsorgeeinheit Löffingen lebendig". Eine Ehrenamtsarbeit, die Früchte trägt und heute nicht mehr wegzudenken ist. Gabi Müller erinnert sich noch gut an die Anfangsjahre. "Wir haben uns damals getroffen, um unseren eigenen Kindern das Kirchenjahr, die Feste und das Brauchtum zu vermitteln", sagt sie. "Wir haben den Palmsonntag neu belebt und Palmen gebastelt", informiert Helga Furtwängler. Heute sind die Kinder dieser engagierten Frauen längst erwachsen, doch die Arbeit ist geblieben und diese Tradition wird in der Gemeinde gepflegt.
Die Kinderbetreuung während der Christmetten wurde übernommen und miteinander die erste Krippenfeier bei Familie Wolfgang Wehrle – er hatte mit seiner Ehefrau Verena die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt – gefeiert. Später fanden viele schöne Feiern mit den Kindern im Landfrauenraum und im Pfarrsaal statt.
Marianne Weißer, die den Kinderchor betreut, erinnert sich an die Kreuzwege, die mit den Kindern gebetet wurden, die Familiengottesdienste mit dem Kinderchor und die Krippenspiele. Auch Maiandachten mit den Landfrauen, Bußfeiern, Kreuzwege, Wortgottesdienste oder Taizégebete tragen ebenso die Handschrift des Liturgiekreises. Bis heute organisiert der Kreis das Patrozinium und das Pfarrfest und lädt, so auch in diesem Jahr, zum Erntedankfrühstück ein. Mit der Erntekrone setze der Kreis ein Zeichen mit dreifacher Symbolkraft, erklärte Gabi Müller.
Zur Vorbereitung trafen sich die Frauen einst im Gasthaus Kranz, hier wurden sie von Kranzwirtin Frey herzlich aufgenommen. Als der "Kranz" seine Pforten schloss, wechselte man in die Schule und dann ins renovierte Pfarrhaus. Mit viel Zeit, Energie und Kreativität haben die Verantwortlichen Ideen umgesetzt, um den Gottesdienst als würdige Feier zu gestalten. Eine Aufgabe, welche Priester, Vikare oder Diakonie nie alleine schaffen könnten.
"In all den Jahren haben wir von unseren Vikaren und Pfarrer Dannenberger viel Wertschätzung für unsere Arbeit erfahren", freut sich der Liturgiekreis. Es sei eine Arbeit, die auch in Zukunft große Bedeutung habe, und nur durch das Miteinander und das gemeinsame Gebet bleibe die Gemeinde so lebendig, davon ist auch Pfarrer Eugen Dannenberger fest überzeugt.
Eine Gruppe engagierter Frauen, die sich stark in der Kirchengemeinde einbringen, sei es als Messnerin, in Pfarrgemeinde- oder Stiftungsrat, im Gemeindeteam, als Lektorin oder Kommunionshelferin, bildet den Liturgiekreis Löffingen. Sie kümmern sich auch um Blumenschmuck und betreuen bis heute die Ministranten und Sternsinger. Als Dank und zur Erinnerung an die 25 Jahre Liturgiekreis möchten die Frauen Ende des Monats ein Wegkreuz hinten an der Göschweiler Kirche aufstellen lassen. Dies könnte als Stationskreuz bei der Flurporzession an Christi Himmelfahrt dienen.