Der Sportschützenverein Dittishausen möchte noch attraktiver werden, was auch die Jugendlichen freut. Geplant ist eine elektronische Schießanlage. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Neue Schießanlage für 40 000 Euro wird gebaut / Mehr Nachwuchs soll gelockt werden

Von Gerold Bächle Löffingen-Dittishausen. Vieles ändert sich derzeit im Schützenverein Dittishausen. So ging jüngst die Ära Fackler zu Ende und der Vorsitz wurde von Jürgen Seepe übernommen. Nun wird der Verein den Schießstand mit einer elektronischen Schießanlage modernisieren. Nun fehlt nur noch genügend Nachwuchs, welcher bei einem Schnupperschießen für Erwachsene und Jugendliche begeistert werden sollte. Letzteres ist schon gelungen. Die Besucher konnten ihre Treffsicherheit ausprobieren. Für die Erwachsenen stand das Kleinkalibergewehr zur Verfügung, die Jugendlichen konnten unter Anleitung das Luftgewehr ausprobieren.

"Dies ist keine Ballerei, sondern richtiger Sport", erklärte der Vorsitzende Jürgen Seepe, der wie seine Schützenkollegen immer noch mit dem schlechten Image durch die Amokläufe ankämpfen muss. Sicherheit sei oberstes Gebot beim Schützenverein. So werden die Dittishauser Sportschützen im kommenden Frühjahr mit der Modernisierung ihres Schießstandes beginnen. "Derzeit haben wir noch alte Scheiben, die manuell bedient werden müssen", erklärt Sportwart Winfried Hall und Dietmar Buchmeier. Die neue Anlage ist nicht nur sicherer, sondern ermöglicht auch eine präzisere Auswertung. Diese ist gerade bei den Wettkämpfen ein großes Plus. Auf der neuen Anlage wird der Schuss elektronisch auf einem Monitor angezeigt, die Daten werden durch einen Computer ausgewertet.

Natürlich erhofft sich der Schützenverein mit dieser Erneuerung auch einen Motivationsschub für neue Mitglieder. Die Anlage selbst wird 40 000 Euro kosten, wie der Vorsitzende erklärt. Dabei möchte der Verein durch zahlreiche Eigenleistungen, die Kosten reduzieren. Außerdem hofft man, einen Zuschuss von der Stadt Löffingen und vom Schützenbund zu erhalten.

"Wir freuen uns auf die neue Anlage, vor allem für unseren Nachwuchs", erklären die beiden Jugendtrainer Steffen Hoffmann und Doreen Weidinger. Die derzeit zwölf Nachwuchsschützen sind nicht nur erfolgreich, sondern im Verein integriert und engagiert. Dies zeigten sie beim Tag der offenen Tür. Mit unterhaltsamen Spielen und Waffelverkauf sorgten sie mit für den Erfolg.

Ein Teil des Erlöses wird für Anschaffungen der Jugend verwendet werden. Erst jüngst wurden die Nachwuchsschützen mit neuer Kleidung ausgestattet. "Für ein Luftgewehr müssen wir schon einmal 1200 Euro bezahlen", erklärt Kassenwartin Anette Hall. Auch Sportwart Winfried Hall und Klaus Fackler sind über die geplante Neuanschaffung erfreut.

Die 40 aktiven Sportschützen stehen in der laufenden Runde im Mittelfeld. Bei den Landesmeisterschaften stand Vera Höpker und Svenja Hurtig auf den Treppchenplätzchen. Die Hoffnung, dass Vera Höpker sich erneut für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert, sind intakt.

Das Sportschießen ist strengen Regeln unterworfen. So gibt es bei jedem Wettbewerb eine Standaufsicht. Das Mindestalter für die Ausübung des Schießsports ist zwölf Jahre, mit Ausnahmegenehmigung zehn Jahre. Gerade die Jugendlichen werden beim Sport immer beaufsichtigt. Bis 14 Jahren ist das Schießen nur mit dem Luftgewehr erlaubt, so erklärt der langjährige erfolgreiche Schütze Rudolf Höpker.