Seit Mai ist Emanuel Kaufmann für die offene und mobile Jugendarbeit engagiert. Mit zahlreichen Veranstaltungen wie dem Burger-Essen gibt er dem Jugendraum neuen Schwung. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Emanuel Kaufmann ist für offene und mobile Arbeit zuständig / Raum ist wichtige Anlaufstelle

Der Jugendarbeit wird in Löffingen großen Raum gegeben. Neben der umfangreichen Jugendarbeit in den Vereinen hat die Stadt mit Sozialarbeiterin Stefanie Gutenkunst und seit einigen Wochen mit Jugendpfleger Emanuel Kaufmann, der für die mobile offene Jugendarbeit zuständig ist, die Weichen für die Betreuung junger Menschen gestellt.

Löffingen. Das Ferienprogramm während der Pfingstferien hat Emanuel Kaufmann gut gemeistert. Die erste große Hürde ist geschafft, freuten sich auch seine Jugendlichen, die gerne die Angebote annahmen. Geplant war, die Halfpipe zu streichen, das Wetter spielte gleich zwei Mal nicht mit. Die sieben Jungs haben dann einfach beschlossen, im Jugendraum gemeinsam Pizza zu backen. Hier wurde die Idee geboren und auch relativ spontan umgesetzt, im Bauhof die Teile für die Halfpipe neu zu streichen. Ein Erlebnis war der Besuch im Tatzmania-Park. "Es hat alles gepasst, das Wetter war perfekt und die Stimmung super", sagt Kaufmann. Gemeinsam wurden die Tiere erkundet, Fahrgeschäfte ausprobiert und sich in der Trampolin- und Spielhalle ordentlich ausgepowert. Gemeinsame Veranstaltungen im Jugendraum kommen gut an. "Solche Veranstaltungen fördern auch das Kennenlernen und verbinden", informiert Emanuel Kaufmann. So gab es eine Burger-Aktion und auch einen spontanen Spaghetti-Abend.

Der Jugendraum in der Festhalle ist eine wichtige Anlaufstelle für die Kinder und Jugendlichen. Es waren die Jugendlichen selbst, die sich 2003 für einen Jugendraum einsetzten, der nach der Gründung des Jugendfördervereins im Jahr 2004 aus dem ehemaligen Werkstattraum der Hauptschule mit viele Engagement, Eigenarbeit und Herzblut auch geschaffen wurde. Bis heute wird der Jugendraum – meist von den Jugendlichen selbst – immer wieder dem Zeitgeist angepasst, etwa mit der entsprechenden Farbgestaltung und der Einrichtung. Im Jugendraum kann man Gesellschaftsspiele spielen, zeichnen, Billard, Airhockey, Tischkicker und Dart spielen. Nach fünfmonatiger Pause öffnete mit dem neuen Jugendpfleger Mitte Mai auch wieder der Jugendraum. Emanuel Kaufmann möchte den Jugendtreff zeitnah mit einem Fernseher und einer Spielkonsole auf den neusten Stand bringen.

Neben einer so genannten Freetime als offener Treff für alle jungen Löffinger zwischen elf und 21 Jahre, gibt es gesonderte Zeiten für Altersgruppen. So ist dienstags von 16 bis 18 Uhr der Teentreff für Jugendliche von elf bis 15 Jahren. Mittwochs ist von 14 bis 16 Uhr Kidstreff für alle von acht bis elf Jahren, und am Freitag ist von 17 bis 20 Uhr Freetime für Elf- bis 21-Jährige und freitags ab 20 Uhr gibt es eine Stunde für die 16- bis 21-Jährigen. Die Resonanz ist gut, meist seien um die zwölf Kinder oder Jugendliche da, informiert Emanuel Kaufmann. Der Freitag sei mit mindestens 13 Leuten immer der Renner. Erfreulicherweise treffen sich im Jugendraum auch viele Jugendliche mit Migrationshintergrund. Im Altersbereich zwischen acht bis 15 Jahren seien die Mädels in der Überzahl, hier wünscht sich Emanuel Kaufmann einen Ausgleich, der sonst zu beobachten sei.

Emanuel Kaufmann stammt aus Löffingen. Zunächst erlernte der 33-Jährige den Beruf des IT-Systemkaufmanns in Rottweil. Während seiner Arbeit bei der Telekom in Freiburg reifte immer mehr der Gedanke, sich im sozialen Bereich einzubringen. Vor seinem Studium als Sozialarbeiter führte ihn der Weg für zwei Monate nach Ghana, um ehrenamtlich in einer Grundschule zu unterrichten. Nach einer sechsjährigen Betreuerarbeit bei einer vollstationären Jugendgruppe suchte Emanuel Kaufmann in seiner Heimatgemeinde Löffingen eine neue Herausforderung. Zu seiner Arbeit als Jugendpfleger gehört neben dem Jugendraum auch die mobile Jugendarbeit.