Das Reutlinger Theater Sturmvogel spannte die kleinen Zuhörer in das Geschehen mit ein. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Frederick-Woche: "Mein Freund Charly" regt Fantasie an

Löffingen (gb). Die Freude der Kinder war unverkennbar, ihre strahlenden Augen und das Lachen bestätigten einmal mehr das gute Händchen von Birgit Kuttruff, der Leiterin der Stadtbücherei. Sie hatte zum Start der Frederick-Woche auf das interaktive Kindertheater Sturmvogel aus Tübingen gesetzt.

"Mein Freund Charlie" hieß das Theaterstück, welches ins Land der Fantasie führt. Sandra Jankowski und Frank Klaffke bezogen die kleinen Zuschauer von Beginn an mit ins Geschehen ein. Ideen und Kommentare wurden einfach ins Stück eingefügt, und so wurde der imaginäre Hund Charlie, der anfangs nur mit der Leine angedeutet war, immer realistischer.

Am Ende war der Star auf der Bühne der schwarze zertifizierte Schulhund Charlie, der zahlreiche Streicheleinheiten und ein Leckerli von den kleinen Besuchern in Empfang nehmen durfte. Es wundert nicht, dass dieses Stück erst in diesem Jahr mit der Silbermedaille der Kindertheaterwoche Rechbergshausen ausgezeichnet wurde.

Proppenvoll war der Saal der Tourist-Info mit kleinen Besuchern, auch die Kinder des Kindergartens Seppenhofen und eine Gruppe aus Löffingen, waren da. Kaum erwarten konnten sie es, bis sich endlich hinter dem Vorhang etwas bewegte und die beiden Theaterakteure Sandra Jankowski und Frank Klaffke endlich im Saal auftauchten.

1999 wurde das Theater Sturmvogel in Reutlingen aus der Taufe gehoben. Auch mit diesem neuen Stück haben die Schauspieler wieder tief in die kindgerechte Themenwelt gegriffen, um dieses Mal die Einsamkeit des Mädchens Kim auf die Bühne zu bringen.

Dabei entwickelt sich das Stück durch die Zwischenrufe, durch Lieder und das Mitmachen der Kinder in unterschiedlichen Variationen ohne dabei das Hauptthema zu verlassen: Die kleine Kim erfindet einen unsichtbaren Freund, den Hund Charlie, der sie von nun an überall hin begleitet. Nur Kim kann ihn sehen, er tröstet sie und macht ihr Mut. In dieser Fantasiewelt sind die Kinder zuhause und in dieser werden die kleinen Besucher vom Theater Sturmvogel auch "abgeholt". Über die Identifikation der Figuren auf der Bühne werden Kreativität, Lebensfreude und Entdeckerlust geweckt und die Persönlichkeit gestärkt.

Deutlich wird dies bei der Aufführung in gleich zwei Schlüsselszenen. So kommt der kleine Florian auf die Bühne, um einen Brief vorzulesen. Auch als Hund Charlie auf der Bühne steht, wagen auch die Ängstlichen sich nach vorne, um den Vierbeiner zu streicheln und mit einem Leckerli zu belohnen.