Das endgültige Aus für einen Einkaufsladen in Reiselfingen ist nun besiegelt. Waltraud Werne bot 60 Jahre nicht nur eine Einkaufs- sondern auch Kommunikationsmöglichkeit. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Fragebogenaktion in Reiselfingen stößt nur auf geringe Resonanz

Löffingen-Reiselfingen (gb). Ende des vergangenen Jahres hatte der Dorfladen seine Pforten geschlossen. Nicht nur eine Einkaufsmöglichkeit, sondern auch ein Kommunikationsort, der hier über 60 Jahre von Waltraud Werne und zuvor von ihrer Mutter betrieben wurde. Ortsvorsteher Martin Lauble und der Ortschaftsrat hatten bereits bei der Bürgerversammlung das Fehlen eines Dorfladens thematisiert und nun auch eine Fragebogenaktion gestartet. Enttäuscht zeigte sich Martin Lauble im Ortschaftsrat von der Resonanz: Kamen von den 196 ausgeteilten Fragebögen gerade einmal 25 Prozent zurück. So würden 37 Rückmelder ihren Einkauf im Ort tätigen, aber eine Mithilfe oder gar ein Objekt wie in Rötenbach kommt in Reiselfingen somit nicht in Frage. "Dies ist wohl der Tribut der vielen Auspendler, den wir nun bezahlen müssen", kommentiert Lauble. Mit dem Wegfall des Ladens verliere der Ort auch einen Begegnungsort, bedauert der Ortsvorsteher. Nach der Fragebogenaktion werde der Ortschaftsrat keine weiteren Anstrenungen in Sachen Laden mehr unternehmen.

Ende August soll die Fahrbahnsanierung der Kreisstraße zwischen Göschweiler und Rieslingen durchgeführt werden. "Allerdings erst wenn die Umleitungen von Bachheim nicht mehr existent sind", so Lauble. Geplant ist die Fahrbahn abzufräsen und mit einer 18 Zentimeter dicken Schicht (mehr als bisher) wieder zu belegen. Außerdem sollen die Gehwege beim Ortsausgang beim Hof Werne erneuert werden. Die Wasserleitungen werden verlängert und am Haus Oschwald soll ein neuer Hydrant installiert werden. Die Baumaßnahmen werden maximal mit acht Wochen berechnet. Ein Umleitungsplan soll den Verkehr regeln. Allerdings plant der Ortschaftsrat, dass der Bus und der Milchwagen durch die Baustellen fahren können.

Erstmals bot der Ortvorsteher den Eingangspunkt "Bürgerfragen" an, zumal in Reiselfingen immer interessierte Bürger die Ortschaftsratssitzungen mit verfolgen. Waldemar Werne bat darum die Sträucher und Bäume zurückzuschneiden. "Zahlreiche Verkehrsschilder sind schon zugewachsen und die Verkehrssicherheit ist nicht mehr gegeben", so Werne. Ein Gefahrenpotenzial wird "Auf der Hub" beobachtet. Hier nutzen die Bürger den Gehweg als Parkplatz. Tempo 30 – dafür hatte die Gemeinde gekämpft – ist zwar eingeführt, doch es sind auch die Einwohner selbst, die sich hier nicht an die Geschwindigkeit halten. Deshalb appellierte Lauble an die Autofahrer, auf das Tempo zu achten.