Das Honigjahr auf dem Lehrbienenstand war erfolgreich. Jetzt geht es an die Wintervorbereitungen. Im Einsatz sind von (von links): Willi Winterhalder, Kurt Bächle, Michael Keller, Oskar Bier, Ludwig Kromer und Klaus Effinger. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Mitgliederzahl steigt / Löffinger Lehrbienenstand des Vereins Hochschwarzwald wird winterfest gemacht

Von Gerold Bächle

Löffingen. Die Bilanz des Bezirksimkervereins Hochschwarzwald ist erfreulich, die Honigausbeute ist gut, der Lehrbienenstand wird stetig verbessert. Die Mitgliederzahl wächst und auch das Interesse in der Bevölkerung nimmt zu.

Vor allem Kindergartengruppen und Schulklassen besuchen regelmäßig den Lehrbienenstand in Löffingen. Dieser steht seit 1931 in Löffingen in der Haslach und hat in den vergangenen Jahren immer wieder bauliche Veränderungen erfahren. So wurde das Gebäude verlängert und für die Lichtgewinnung für die Bienenvölker das Dach mit Glasplatten versehen.

Dank zahlreicher Helfer und Firmen, wie dem Garten- und Landschaftsbau Jäger aus Donaueschingen mit Michael Keller, konnten die Bauarbeiten sowie die Verbesserung, etwas durch das Verlegen von Pflastersteinen, getätigt werden. Für die Lagerung der Bienen-Kästen ist nun genügend Platz geschaffen worden. Das Einfüttern und die Bekämpfung der Varroamilbe sei abgeschlossen, sagte der Vorsitzende Oskar Bier.

Zusammen mit seinem stellvertretenden Vorsitzenden Ludwig Kromer aus Unadingen öffnet er vor allem für Kinder und Jugendliche immer wieder den Lehrbienenstand und leistet damit großartige Aufklärungsarbeit.

"Den Kindern zeigen, wie wichtig die Biene für unsere Natur und unser Leben ist", meinte Oskar Bier. Diese Aufklärungsarbeit fruchtet und zeigt sich im langsamen Umdenken. So gibt es immer mehr Landwirte, die die Blumenwiesen stehen lassen, was für Insekten äußerst wichtig ist. Auch der ein oder andere Bürger verschafft den Bienen und Insekten durch eine entsprechende Gartenbewirtschaftung genügend Nahrung.

Die Bilanz des Honigs ist mit zwölf bis 15 Kilogramm pro Bienenvolk sehr gut, urteilen die Imker. 90 Prozent des Honigs ist Blütenhonig. Bedauerlicherweise fiel der Waldhonig Regen, Hagel und Stürmen zum Opfer. Die Lachniden und Lecanien (Baumläuse) wurden von den Bäumen gefegt und so konnten die Bienen den Saft der Fichten und Tannen nicht anzapfen.

Erfreulich ist der Zuwachs der Mitglieder im Bezirksimkerverein Hochschwarzwald mit derzeit 48 Mitgliedern, davon acht Frauen. Die Bereitschaft im Verein ist groß, nicht nur bei Arbeitseinsätzen, sondern auch bei Fortbildungen.

Bei der Herbstversammlung wird der Biologe Bernd Möller aus Königsfeld über das Herstellen von Propolis-Tinkturen und Propolis-Salbe referieren.

Der am 6. Dezember in der Benedikt-Winterhalder-Halle in Rötenbach beginnende Sachkundekurs lässt die Bezirksimker hoffen. Dort lernen die Teilnehmer alles über die Bienenhaltung. Er endet mit dem Honig- Kundenachweis. 24 Personen, darunter fünf Frauen aus Löffingen, Lenzkirch und Eisenbach haben sich angemeldet. "Der Kurs ist voll", freut sich Oskar Bier. Nach diesem Kurs hofft der Verein auf weiteren Mitgliederzuwachs.