Die Jäger des Hegerings Löffingen wurden dazu animiert, die Population der Füchse im Gleichgewicht zu halten und auch den Balg zu verwerten. Dieter Geiger vom Landesjagdverband überreichte Dirk Benz für seine erfolgreiche Fuchs-Jagd ein Buch. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Hegering Löffingen will Problem mit Forst und Landwirtschaft angehen / Kaum Hecken zum Schutz von Hasen

Löffingen (gb). Eine nicht immer leichte Aufgabe haben die Jäger, die einerseits das Wild schießen, um das Gleichgewicht in der Natur zu erhalten, andererseits das Wild auch schützen, damit dieses überleben kann.

"In der Bevölkerung haben wir nicht immer eine gute Lobby", sagte Dieter Geiger vom Landesjagdverband in Löffingen vor seinen Jagdkollegen. Erfreut zeigte er sich, dass es in Löffingen junge Jäger gebe, die auch Verantwortung übernähmen.

Einer davon ist Dirk Benz, der zusammen mit Stefan Rahner ein Revier betreut. Für den Abschuss von 18 Füchsen in Reiselfingen wurde der junge Jäger ausgezeichnet. "Wir brauchen den Fuchs, er ist die Polizei des Waldes, doch wir müssen die Population gering halten um dem Auerwild und Niederwild Überlebenschancen zu geben", so die Jägerschaft. Nicht nur der Fuchs setzt dieser vom Aussterben bedrohten Spezies zu, auch Iltis, Marder, Marderhund oder Waschbär gehören zum Raubwild. Vor Jahren wurde mit der Auerwildbetreuung begonnen, auch im Bereich Rötenbach, wie Revierleiter Christoph Birkenmeier bestätigte.

Ein solches Schutzprogramm soll nun dem Niederwild wie Hasen, Fasan, Rebhühner gelten. Doch dabei müsse nicht nur das Raubwild bejagt werden, sondern man müsse sich auch mit den Landwirten kurz schließen. "Auf der Fahrt nach hier habe ich für Hasen kaum Hecken für deren Deckung gefunden", sagte Dieter Geiger. In einer solch offenen Landschaft könne kein Niederwild überleben. Auch die Monokulturen seien problematisch. Das Raubwild wie der Fuchs müsse in seiner Population maßvoll gehalten werden, gerade nach dem milden Winter. Zwar wurde der Fuchs durch die Staupe dezimiert. Doch nicht nur er, sondern auch die Marderhunde und die Waschbären seien auf dem Vormarsch – Tiere, die den Bodenbrütern zum Verhängnis werden.

Wichtig sei – da waren sich alle Jäger einig – eine enge Zusammenarbeit mit dem Forst und der Landwirtschaft. "Mit dem Forst klappt es sehr gut", betonte Christoph Birkenmeier nach einem Jahr der Neuverpachtung. Der Verbiss der Bäume durch das Wild halte sich im Rahmen.