In der Bauernstube überschlagen sich die Ereignisse beim Unadinger Weihnachtstheater, in dessen Mittelpunkt der verschwundene Eber Bruno steht. Auf der Bühne stehen hier (von links): Uschi Engesser, Lukas Dieterle, Franziska Netz, Heinrich Oschwald und Jasminka Wenzinger. Foto: Rosenstiel Foto: Schwarzwälder Bote

Weihnachtstheater: Verschwundenes Borstentier sorgt in Unadingen für Heiterkeit

Löffingen-Unadingen. Mit dem Dreiakter "Der verschwundene Eber" begeisterte die Unadinger Theatergruppe in der voll besetzten Bürgerhalle das Publikum. Ein schöner Erfolg, nicht allein durch die grandiosen Laienschauspieler, sondern auch der langjährigen Regisseurin Carola Netz zu verdanken, die bei der Rollenverteilung ein glückliches Regiehändchen bewies. Viel Szenenapplaus und tosender Beifall waren den zwölf Akteuren am Ende der über zweistündigen Aufführung gewiss. Als Veranstalter fungierten dieses Jahr im Turnuswechsel die Landfrauen und der Kirchenchor.

Im Vordergrund der turbulenten Komödie in einer kleinen (fiktiven) Bauernstube steht der verschwundene Eber Bruno, dabei ist dieses Thema nicht unbedingt fremd, sondern könnte unter Umständen auch einmal einen ernsteren Hintergrund haben. Bern Kitzke hat diese Problematik zu einer ländlichen Komödie verarbeitet, die zu den Unadinger Protagonisten bestens passte.

Bruno ist nicht irgendwer, sondern ein preisgekrönter Zuchteber und der ganze Stolz von Bauer Gruber alias Martin Netz, der in seiner Paraderolle glänzt. Der Untat verdächtigt wird sofort Nachbar und Konkurrent Borg – in dieser Rolle kann ihm Heinrich Oschwald mit seinem trockenen Humor köstlich Paroli bieten und es kann nach Herzenslust gelacht werden. Die beiden Sturköpfe haben absolut nichts gemeinsam.

Die Vermittlungsversuche der Ehefrauen bringen jedoch nur wenig und mit allen Mitteln wird gekämpft. Die Lacher auf ihre Seite bringen als Ehefrauen dennoch Walburga Koßbiel und Uschi Engesser. Eine Augenweide ist Lukas Dieterle als Dorfpolizist aus Passion. Ebenso überzeugt in ihrer Rolle Isabel Oschwald, die als Versicherungsspürnase, ausgestattet mit Stiefeln, von ländlich geprägter Arbeitsweise nichts hält.

Als Kinder der Kontrahenten sind sich Andreas Egy und Franziska Netz doch noch einig. Als übriges Hauspersonal bereichern Martina Egy und Jasminka Wenzinger mit erfrischenden Dialogen die Vorstellung. Die Masken steuerte Brigitte Wenzinger bei.