Demetriusbrunnen plätschert im Stadtkern

Löffingen (gb). Nun steht er wieder, der Demetriusbrunnen. Mitten im historischen Stadtkern mit Blick aufs Rathaus und neben dem Maienländer Tor ist das schmucke Wahrzeichen platziert. Vor allem Touristen lieben ihn als Fotomotiv, denn der Brunnen ist mit Wappen verziert und mit dem Abbild des Stadtpatrons, dem heiligen Demetrius, versehen.

Derzeit wird der Brunnen nach einer notwendigen Sanierung wieder aufgebaut. Steinmetzmeister Markus Zepf ist mit den letzten Arbeiten dabei, die vorhandene Schrift auszumalen, um dann die Steinplatten auszufugen. Die Brunnentechnik selbst wurde auf den neusten Stand gebracht.

Es war bekanntlich Malermeister Karl Sibold der die Aktion ins Rollen brachte. "Der heilige Demetrius muss mehr gewürdigt werden", lautete im Frühjahr sein Appell. Er selbst versah bei der Leistungsschau den Helm, Speer und Schild des Heiligen mit Blattgold, zuvor hatte die Seppenhofer Schlosserei Burger die Figur renoviert.

"Der Demetriusbrunnen wird aus dem Quellwasser Oberwiesenweg gespeist", wie Historiker Rudolf Gwinner erzählt. Er wünscht sich im Herbst ein kleines Fest zur Einweihung, um den Schutzpatron entsprechend zu würdigen und die Geschichte ins Gedächtnis zu rufen. "Nicht nur, dass der Löffinger Schutzpatron während des Bombenangriffs im Zweiten Weltkrieg die Stadt vor größerem Schaden bewahrte, die Geschichte geht zurück bis ins Jahr 1725", sagt der Heimatforscher.

Rudolf Gwinner hat sich intensiv mit der Historie des Brunnens beschäftigt und könnte mit seinem Vortrag den Löffingern ein völlig neues Ansehen des Demetriusbrunnen vermitteln. "Schon 1261 bei der Stadtgründung stand hier ein Brunnen", so Gwinner. 1725 hatte der Neuenburger Eremit Georg Beck die Reliquien des Märtyrers nach Löffingen gebracht. Vermutlich wurde der heilige Demetrius hier schon Stadtpatron. 1727 bekam die Pfarrgemeinde die Erlaubnis, das Fest des Demetrius am 21. November zu feiern. Zur Eröffnung des Städtlefests ist der Brunnen fertig, auch die Pflastersteine, die noch um den Brunnen gelegt werden müssen, sind dann platziert.