Tierschutzverein: Sammler kommen auf ihre Kosten
L öffingen (gb). Eine Ära ist in Löffingen zu Ende gegangen, die Flohmärkte des Tierschutzvereins im Löffinger Farrenstall sind nun Geschichte. Das alte Gebäude hatte Flair und war für einen Flohmarkt ideal. Der Geruch des alten Holzes lag in der Luft, über eine alte Holzstiege ging es hinauf – Eindrücke, die es so nicht mehr geben wird.
Aufgrund des geplanten Hotel- und Wohnkomplexes, der gebaut werden soll, muss der alte Farrenstall weichen. Wann und ob der Farrenstall abgerissen wird, ist allerdings noch nicht geklärt, da die Planung wegen des Grundwasserspiegels neu überdacht werden muss. Der Löffinger Tierschutzverein hatte daher beim letzten Farrenstall-Flohmarkt alles aufgeboten, um das Sammler- und Flohmarktherz zu erfreuen. Vom Fahrrad bis zum historischen Buch, von der Kaffeetasse bis zum Schmuck fand sich so manches Schnäppchen.
"Über 25 Jahre hat der Tierschutzverein Löffingen im Farrenstall die Flohmärkte abgehalten, nun ist es vorbei", bedauert die Vorsitzende Carola Hannes. "Unser Herz blutet schon ein bisschen", meinten auch die anderen Mitglieder des Flohmarkteams.
"Totalausverkauf heißt, nicht alles verkauft zu haben", erklärte Luzia Heiler, "dazu war das Angebot einfach zu groß". So wurde erneut alles wieder eingepackt und ins Löffinger Tierheim gebracht. Dort bleiben die Flohmärkte bestehen, ebenso der Unadinger Nachtflohmarkt.
Die Idee, die Kasse des Tierschutzvereins durch Flohmärkte aufzubessern, hatte Carola Hannes schon vor knapp 40 Jahren, damals noch vor ihrem Geschäft an der Demetriusstraße. "Klein aber fein", hieß das Motto, das zu den Anfängen der beleibten Flohmärkte führte. Um dem Wetter zu trotzen, hatte der damalige Kurgeschäftsführer Michael Kasprowicz die Idee, den Flohmarkt unter das Dach des Farrenstalls zu bringen. Damals wurde der Flohmarkt im unteren Stockwerk angeboten, als die Räumlichkeiten vom Bauhof für das Materiallager benötigt wurden, zog der Flohmarkt einen Stock nach oben.