Sanierung: Bürgervertreter stimmen Vorschlägen für Leitsystem, Leuchten und Möblierung zu

Die Neugestaltung des Löffinger Rathausplatzes nimmt konkrete Formen an.

Löffingen. Nachdem der Gemeinderat im März "grünes Licht" für das vom Ingenieurbüro Riede in Zusammenarbeit mit der Landschaftsarchitektin Carolin Riede entwickelte Gestaltungskonzept gegeben hatte, traf das Gremium bei seiner jüngsten Sitzung die Entscheidungen über das Leitsystem für Blinde und Sehbehinderte sowie über die Möblierung und Beleuchtung des Platzes.

Das Leitsystem soll es blinden und sehbehinderten Personen ermöglichen, sich problemlos auf den Flächen rund um das Rathaus zu orientieren und die Wege, beispielsweise ins Rathaus oder zu den umliegenden Geschäften, zu finden. Wie Carolin Riede erläuterte, wurde das System so konzipiert, dass es sich harmonisch in die Platzgestaltung integriert und über die angrenzenden Abschnitte der Innenstadtsanierung fortsetzen lässt. In die Planungen für das Leitsystem waren der Sehbehindertenverein Südbaden und die kommunale Inklusionsvermittlerin Annette Scherzinger eingebunden. Auch die Barrierefreiheit wird berücksichtigt. So ist unter anderem eine barrierefreie Querungsmöglichkeit im Bereich der Unteren Hauptstraße zum Rathausplatz vorgesehen, die von Rollstuhlfahrern oder Personen, die auf Rollatoren angewiesen sind, genutzt werden kann. Sollte – diesbezüglich will die Stadt trotz fehlgeschlagener Versuche in der Vergangenheit einen neuen Vorstoß bei der Verkehrsbehörde unternehmen – in diesem Straßenbereich ein Zebrastreifen genehmigt werden, erfüllt die barrierefreie Querungsmöglichkeit bereits grundlegende bauliche Voraussetzungen.

Bei der Beleuchtung des Rathausplatzes entschied sich der Gemeinderat für Straßenleuchten des Modells "Alt-Berlin", wie sie sich bereits in anderen Teilen der Innenstadt finden. Die Leuchten können sowohl als Mastleuchten als auch als wandbefestigte Auslegerleuchten realisiert werden – ein Vorzug, den die beiden anderen Beleuchtungsvarianten, bei denen es sich um Säulenleuchten beziehungsweise eine Mischung aus Säulenleuchten und den historisierenden Mastleuchten handelte, nicht mitbrachten. Dieser Vorteil und der Wunsch, ein einheitliches Beleuchtungsbild zu schaffen, gaben letztlich den Ausschlag für die Entscheidung des Gemeinderats, der damit einer Empfehlung des Bauausschusses folgte.

Was die Möblierung – gemeint ist damit die Ausstattung des Rathausplatzes mit Baumscheiben, Sitzbänken, Abfalleimern und Fahrradständern – anbelangt, folgte der Gemeinderat bei seiner Entscheidung den Empfehlungen der Planer. Der einzelne Baum auf der Westseite des Rathausplatzes wird mit einer Rundbank versehen. Ebenfalls auf der Westseite des Rathausplatzes werden zwei Sitzbankelemente platziert, drei weitere auf der Ostseite. Die Bankelemente sind in Naturstein ausgeführt und in Teilen mit Sitzauflagen und Rückenlehnen aus Holz versehen. Die überfahrbaren Baumscheiben werden in Guss ausgeführt, ebenso die Baumschutzvorrichtungen. Bei den Abfalleimern fiel die Wahl auf das Modell "Abfallhai", das andernorts in Löffingen bereits Anwendung findet und aus ästhetischen und funktionalen Gründen von den Planern und dem Bauhof empfohlen wurde. Als Fahrradständer kommen drei einfache Stahlbügel zum Einsatz, an denen jeweils zwei Fahrräder angekettet werden können.